Von der Couch ins Café: Wie New Work die Gastronomie erobert  

New Work ist im Trend. Durch die Corona-Pandemie und die dadurch steigenden Anzahl an Selbstständigen und Angestellte, die Remote arbeiten, suchen immer mehr Menschen nach flexiblen Arbeitsorten, außerhalb ihres vertrauten Zuhauses. Coworking bietet dabei die perfekte Möglichkeit, mobil zu arbeiten und sich trotzdem mit anderen Menschen austauschen zu können. Mittlerweile entdecken auch immer mehr Gastronomien den Trend und integrieren Coworking-Konzepte in ihr Angebot.

Photo by Austin Distel on Unsplash

Die Digitalisierung und der Wandel hin zu flexibleren Arbeitsmodellen haben über die letzten Jahre den Bedarf an Coworking-Spaces erhöht. Diese Entwicklung bringt auch einige Vorteile für die Gastronomie mit sich. So können gastronomische Einrichtungen außerhalb der Stoßzeiten als Arbeitsräume genutzt werden. Restaurants und Cafés generieren zusätzliche Einnahmen, während Freelancer und Unternehmen von einer inspirierenden Umgebung profitieren.

EIN PLATZ FÜR DIE COMMUNITY

Coworking Spaces fördern nicht nur den Austausch mit den Mitmenschen, sondern ziehen auch eine Vielzahl von Berufsgruppen an, die in der Gastronomie bisher vielleicht weniger präsent waren. Dadurch kann der Kundenstamm erweitert werden und die Zielgruppe könnte zudem zu wiederkehrenden Restaurantgästen werden. Für die Coworker bieten die Cafés und Restaurants eine gemütlichere und inspirierende Umgebung als viele traditionelle Büros. Manche Teams frühstücken sogar gemeinsam, bevor sie mit der Arbeit beginnen. Ob Studenten, Selbständige oder Angestellte, die Aufenthaltsdauer der einzelnen Gäste kann deshalb von einer Stunde bis zu einem Ganzen Arbeitstag variieren.

Um die arbeitenden Gäste bei sich willkommen zu heißen, empfiehlt es sich zudem mehrere Community-Table mit Steckdosen einzurichten. Diese können den Tag über genutzt werden, ohne die regulären Gäste zu stören. Wenn möglich bietet sich auch die Vermietung von speziellen Arbeitsräumen oder ergonomische Arbeitsplätze an. Ein Zugang zum Wlan ist dabei essenziell, um den Coworkern die Arbeit zu ermöglichen.

Wer noch weiter gehen will, kann auch ein spezielles Speiseangebot für die Coworker erstellen. Neben leichten, energiereichen Mahlzeiten, darf natürlich auch der Barista-Kaffee nicht fehlen. Viele Café finanzieren sich dabei über den Verzehr. In einigen Fällen gibt es aber auch Möglichkeiten Tagestickets zu verkaufen. Besonders dann, wenn separate Räume für die Kunden vorhanden sind. Gesonderte Verzehrgutscheine oder Kaffee-Flats sind eine weitere Option, um Einnahmen zu generieren.

COWORKING ALS TREND FÜR DIE ZUKUNFT

Seit Corona ist das Thema mobile Work so präsent wie nie. Im Jahr 2022 arbeiteten bereits 24,2% der Erwerbstätigen zumindest teilweise von zuhause aus – doppelt so viele wie 2019 noch vor der Pandemie. Das Potenzial für mobiles Arbeiten ist enorm, da bis zu 50% der Jobs in Deutschland zumindest teilweise ins Homeoffice verlagert werden könnten.

Auch wenn Coworking Spaces sich eher in den Städten wiederfinden, gewinnen sie auch auf dem Land immer mehr an Bedeutung. So stieg die Zahl der Städte und Gemeinden mit mindestens einem Coworking-Space in den letzten drei Jahren um fast 71%.

Insgesamt ist der Trend hin zu hybriden Arbeitsplätzen klar erkennbar. Die traditionelle Trennung von Arbeitsplatz, Zuhause und Freizeit verschmilzt zunehmend, was neue Möglichkeiten für die Gestaltung von Arbeitsumgebungen bietet. Coworking in der Gastronomie zeigt, dass der Wandel bereits im Gange ist und weiter an Dynamik gewinnt. Ein netter Nebeneffekt: Café oder Restaurants, die innovative Arbeitskonzepte anbieten, werden häufig als modernes und flexibles Unternehmen wahrgenommen. Das kommt besonders bei den jüngeren Zielgruppen gut an und kann langfristig das Image aufwerten.

Autor/in: Gastivo

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