Weichenstellung für den Tourismus der Zukunft

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Nationale Tourismusstrategie

Die Regierungskoalition aus SPD, Bündnis 90/ Die Grünen und FDP hat 2021 in ihrem Koalitionsvertrag die Weiterentwicklung der Nationalen Tourismusstrategie vereinbart, zu der die Vorarbeiten bereits in der vorangegangenen Koalition aus CDU/CSU und SPD begonnen haben. Die dafür eingerichtete „Nationale Plattform Zukunft des Tourismus“ entwickelte unter Einbeziehung der Branche die Nationale Tourismusstrategie in vier Arbeitsgruppen „Klimaneutralität/Umwelt- und Naturschutz“, „Fachkräftesicherung“, „Digitalisierung“ und „wettbewerbsfähiger Tourismus“ weiter. Mehr als 130 Experten aus Bund, Ländern, der Gastrobranche und wissenschaftlichen Einrichtungen waren in einzelnen Initiativen daran beteiligt. Der Koordinator der Bundesregierung für Tourismus, Dieter Janecek, erklärte: „Mit ihrem offenen, breiten Ansatz trägt die Nationale Plattform Zukunft des Tourismus der Vielfalt des Tourismus Rechnung; die Schwerpunkte der Arbeit setzen die beteiligten Akteure selbst. Wichtig ist das ergebnisorientierte Arbeiten: Die Mitglieder der Plattform haben konkrete Ziele definiert und bringen dazu konkrete thematische Initiativen in die Plattform ein, mit denen diese Ziele Schritt für Schritt erreicht werden sollen. Der Weg in die Destination Zukunft gehen Politik und die vielfältigen Akteure der Branche und der Wissenschaft so gemeinsam.“

Nach gut einem Jahr Arbeit in der „Nationalen Plattform Zukunft des Tourismus“ gibt es 27 überwiegend branchengetriebenen Initiativen, die bereits maßgebliche Schritte auf dem Weg zu einem zukunftsfähigen Tourismus in Deutschland unternommen haben. Für die Anwerbung von Fachkräften wurden zum Beispiel in Usbekistan neben touristischen Inhalten auch Deutschkenntnisse an junge Menschen vermittelt, um gut qualifizierte Fachkräfte zu gewinnen, die deutsche Reisende in Usbekistan betreuen oder auch im Tourismus in Deutschland tätig werden können. Ferner gehören bürokratische Belastungen zu den größten Wettbewerbshemnissen im Gastgewerbe: gemeinsam mit dem Land Bayern und Experten, prüft das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die besonders belastende Dokumentationspflichten rund um Lebensmittel und erarbeitet im Austausch zwischen Betrieben und Verwaltungsbehörden mögliche Entlastungen.

Die Bundesregierung wird zum Ende der Legislaturperiode einen Abschlussbericht vorlegen, um ein Resümee zu ziehen und weitere Handlungsfelder und Maßnahmen für einen zukunftsfähigen Tourismus zu aufzuzeigen.

Selbstbedienung spart Kosten und Personal

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Eine der größten derzeitigen Herausforderungen in der Gastobranche ist Personalmangel und damit einhergehende unzufriedene Kunden sowie gestresste Mitarbeitende. Mittels Automatisierung, etwa beim Reservierungs-, Bestell- oder Bezahlprozess kann Personal eingespart und die Wartezeiten für die Kunden verkürzt werden. Ein Beispiel dafür sind die Touchscreen-Bildschirme in Schnellrestaurants. Bei Veranstaltungen wie Konzerten, aber auch in vollen Bars, bilden sich bei der Getränkebestellung häufig lange Schlangen. Ein Startup aus Berlin hat sich diesem Problem gewidmet und eine Selbstbedienungszapfanlage entwickelt.

Tapeer ist eine automatisierte Getränkeausschanklösung, mit der Gäste ihre eigenen Getränke, zum Beispiel Bier, selbst zapfen und mittels verschiedener bargedloser Zahlungsmöglichkeiten bezahlen können. Das kann über eine aufladbare Chipkarte oder Debit- oder Kreditkarten geschehen. Die Anlagen sind nachrüstbar und lassen sich laut Tapeer in nahezu jede bestehende Infrastruktur integrieren. Dank des modularen Ansatzes können die Selbstzapfanlagen flexibel aufgestellt werden, bei Veranstaltungen wie Konzerten oder Messen oder in Restaurants und Kneipen. Unterstützt wurde Tapeer durch das Adlershof Founders Lab in Berlin und die Technische Universität München.

Einen ähnlichen Ansatz verfolgt auch DIRMEIER Schanktechnik mit ihren smartschank-Produkten. Mithilfe der smartschank-Technologien kann der Getränkeausschank in der Gastronomie auf vielfältige Weise optimiert werden, zum Beispiel durch automatische Ausschank-Anlagen und Fasswechslern, Wiegetechnik für Stückgut und Systeme, mit denen sich per Knopfdruck Misch- und Trendgetränke wie Sprizz produzieren lassen.

Deutsche Weinernte 2024

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Das Statistische Bundesamt hat anhand von Schätzungen mitgeteilt, dass die Weinernte 2024 deutlich niedriger ausfallen wird als im Vorjahr. Die geschätzte Erntemenge wird voraussichtlich bei 8,26 Hektolitern Weinmost liegen. Im Vergleich zu 2023 ist das ein Rückgang von 4,9 Prozent.

Gründe für die schlechtere Ernte sind das niederschlagsreiche Frühjahr, das regionale Vorkommen von Pilzkrankheiten (etwa dem Falschen Mehltau) begünstigt hat sowie Extremwetterereignisse wie Spätfröste, Hagel, Stürme und Starkregen. Mehr als die Hälfte der deutschen Weinernte entfällt auf die großen Anbaugebiete Rheinhessen und Pfalz. Ein Viertel wird in Baden und Württemberg geerntet. Etwa 17 Prozent verteilen sich auf die übrigen Weinanbaugebiete.

Im Anbaugebiet Mosel wird ein Ernteminus von 30,7 Prozent erwartet, in Baden 11,9 Prozent, in Franken 29,8 Prozent, in Saale-Unstrut 71,7 Prozent, an der Ahr 65,6 Prozent, an der Nahe 8,8 Prozent, in Württemberg 3 Prozent und in Sachsen 73 Prozent.

In Rheinhessen, der Pfalz und im Rheingau wird eine Steigerung um 7,1 Prozent, 2 Prozent und 2,9 Prozent erwartet.

In Deutschland wird mehr Weißwein als Rotwein produziert: in diesem Jahr beträgt die geschätzte Erntemenge 68,4 Prozent Weißmost und 31,6 Prozent Rotmost. Die beliebteste Rebsorte ist Riesling, dann folgen Müller-Thurgau und Grauer Burgunder. Sie nehmen um 3,1 Prozent (Riesling), 10,4 Prozent (Müller-Thurgau) und 11,7 Prozent (Grauer Burgunder) ab. Die rote Rebsorte Blauer Spätburgunder nimmt um 14,4 Prozent ab und Dornfelder kann mit 2,3 Prozent leicht zulegen.

Die Ernteschätzungen beruhen auf den Mitteilungen von freiwillig berichtenden Winzern zum Stichtag 20. September 2024.

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Lena Häfermann

Freie Texterin und Autorin, schreibt gern über die schönen Dinge im Leben, Inhaberin von Zauber Worte www.zauber-worte.de und Lokale Momente www.lokale-momente.de

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