Ohne Alkohol, aber gern mit Zucker!

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Erster alkoholfreier Biergarten in München

In München eröffnete am 18. Juli 2024 der Biergarten „Null“ auf dem Karl-Stützel-Platz am Alten Botanischen Garten in der Nähe des Hauptbahnhofs. Das Besondere: „Null“ ist der erste alkoholfreie Biergarten in München. Auf der Karte stehen alkoholfreie Biere, Mocktails, Säfte und Softdrinks. Ansonsten ist „Null“ ein ganz klassischer Biergarten, in dem das Mitbringen von Speisen erlaubt ist und man gemeinsam mit Freunden und Bekannten die Zeit im Freien genießt.

In München gibt es Bemühungen, die Gegend rund um den Bahnhof wieder sicherer und schöner zu gestalten. In den letzten Jahren verschlechterte sich der Ruf durch Leerstände, Baustellen und Kriminalität. Mit dem alkoholfreien Biergarten soll der Platz nun, als Teil einer Reihe von weiteren Maßnahmen, aufgewertet und zu einem neuen Anziehungspunkt werden. Zum normalen Gastro-Betrieb kommt auch noch ein Live-Kulturprogramm. Auftreten sollen Bands, Chöre oder Solokünstler:innen, geplant seien auch Tanzabende oder Jugendpartys. Der Eintritt zum Kulturprogramm ist frei.

Dass sich solch ein Konzept durchsetzen kann, zeigt ein Beispiel aus der entfernten Nachbarschaft: In Hilpoltstein bei Nürnberg verzichtet der Gasthof „Zur Sägemühle“ seit diesem Jahr ebenfalls auf alkoholhaltige Getränke. Die Wirtin hatte sich dazu entschieden, weil ihr Mann alkoholkrank ist. In einer Region, in der der Genuss von Wein und Bier zur Tourismuswerbung gehört, war es ein gewagter Schritt, den Alkohol von der Karte zu verbannen. Die Wirtin bekommt aber inzwischen durchweg positives Feedback. Die Leute sind oft erstaunt, dass es so viele verschiedene alkoholfreie Biere gibt. Auf der Karte im Gasthof stehen fast 20 Sorten an alkoholfreien Bieren sowie alkoholfreier Wein, Gin, Martini und Campari.

Tarifverhandlungen zwischen BdS und NGG

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Die erste Tarifverhandlung zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) für die rund 120.000 Beschäftigten von McDonald’s, Starbucks, Burger King, Nordsee, Vapiano, Autogrill, ECP/ ECP NP (Gastronomie Center Parks) und Co. endete ohne ein Ergebnis. 

Das vorgelegte Angebot sieht eine Lohnerhöhung ab dem 1. Januar 2025 vor. In den kommenden viereinhalb Jahren sollen die Löhne in 4 Stufen um 16,3 Prozent steigen. Umgerechnet auf die Tarifgruppe 1 wäre das ein Lohnzuwachs von 1,26 Euro bis Ende 2028. Die NGG fordert schon jetzt einen Einstiegslohn von 15 Euro pro Stunde sowie 500 Euro mehr im Monat für alle ab Tarifgruppe 2, bei einer Laufzeit des Tarifvertrags von 12 Monaten.

Vom Hauptgeschäftsführer Markus Suchert heißt es in einem offiziellen Statement: „Die heutige erste Runde der Tarifverhandlungen zwischen dem Bundesverband der Systemgastronomie e. V. (BdS) und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fand in guter und konstruktiver Atmosphäre statt, ist aber leider ergebnislos verlaufen. Unser Angebot wurde von der NGG zurückgewiesen. Wir erwarten nun ein Entgegenkommen der NGG, um der gemeinsamen Verantwortung als Sozialpartner für über 120.000 Beschäftigte und rund 3.000 Mitgliedsbetriebe gerecht zu werden und weiterhin die 100%-ige Tarifbindung in der Branche zu sichern.

Mark Baumeister, Verhandlungsführer der NGG, äußerte sich ebenfalls offiziell: „Die Arbeitgeber haben heute deutlich gezeigt, dass sie weder Respekt noch Wertschätzung für die harte Arbeit ihrer Beschäftigten haben. Hier geht es nicht um ein bisschen Burger braten. Die Beschäftigten sind Servicedienstleister*innen, die Kund*innen in allen Belangen rund um Essen und Trinken beraten, für eine angenehmen Aufenthalt sorgen und auch mit schwierigen Gästen souverän und freundlich umgehen müssen. Die Systemgastronomie muss endlich aus der Schmuddelecke raus – auch finanziell. Dabei hilft es nicht, dass der Lohn schon jetzt nur wenige Cent über dem gesetzlichen Mindestlohn liegt. Die Folge ist, dass milliardenschwere internationale Konzerne wie McDonalds, Starbucks und Burger King vom Steuerzahler quasi subventioniert werden – weil die Löhne so niedrig sind, dass viele Beschäftigte heute aufstocken müssen und in der Rente von staatlicher Hilfe abhängig sind. Das ist inakzeptabel.“

Der BdS und die NGG haben sich darauf verständigt, die Tarifgespräche im September fortzusetzen.“

Produktionsplus bei zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken

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Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 7,76 Milliarden Liter Erfrischungsgetränke wie Cola, Limonade, Saftschorlen und Energydrinks produziert. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, waren das rund 93 Liter pro Kopf. Cola, Colamischgetränke und Limonaden machten mit 71 Prozent bzw. 5,54 Milliarden Liter den größten Anteil aus. Die Produktion ist im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent gestiegen. Im 10-Jahres-Vergleich blieb die Produktionsmenge konstant.

Gestiegen ist allerdings die Herstellung von light-Varianten: im Vergleich zu 2013 wurden 12,7 Prozent mehr zuckerreduzierte Cola und Limos produziert. Als beliebtestes Erfrischungsgetränk gilt aber nach wie vor Wasser: ingesamt wurden 12,29 Milliarden Mineral-, Tafel- und Heilwasser in Deutschland hergestellt.

Die Verbraucherorganisation foodwatch e.V. spricht sich für die Einführung einer Limo-Steuer aus und beruft sich dabei auf die Weltgesundheitsorganisation, die eine Sondersteuer von mindestens 20 Prozent auf zuckerhaltige Getränke empfiehlt, um den Zuckerkonsum zu reduzieren. Forschungsdaten der Universität Cambridge zeigen auf, dass Hersteller in Großbritannien seit der Einführung der Abgabe den Zuckergehalt in ihren Getränken gesenkt haben. Eine ‚deutsche‘ Fanta enthält laut Luise Molling von foodwatch, mit 7,6 Prozent Zuckeranteil fast doppelt so viel wie eine ‚britische‘ Fanta.

In Deutschland gibt es eine freiwillige Reduktionsstrategie für zuckerhaltige Erfrischungsgetränke. Eine Studie der TU München zeigt aber, dass der Zuckergehalt in deutschen Getränken zwischen 2015 und 2021 lediglich um zwei Prozent gesunken ist – während in Großbritannien dank der nach Zuckergehalt gestaffelten Abgabe im gleichen Zeitraum eine Reduktion um rund 30 Prozent erreicht werden konnte.

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Autor/in: Lena Häfermann

Freie Texterin und Autorin, schreibt gern über die schönen Dinge im Leben, Inhaberin von Zauber Worte www.zauber-worte.de und Lokale Momente www.lokale-momente.de

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