NGG und BdS einigen sich auf Schlichtungsverfahren

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Schlichtungsgespräch zwischen NGG und BdS

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) haben sich in der fünften Runde der Tarifverhandlungen auf ein freiwilliges Schlichtungsverfahren geeinigt. Der Termin für die Schlichtung ist für den 11. März 2025 anberaumt.

Seit Juli 2024 verhandeln der Bundesverband und die Gewerkschaft über einen neuen Tarifvertrag, von dem rund 120.000 Beschäftigte in der Systemgastronomie betroffen sind. Dazu gehören Fast-Food-Ketten wie McDonald’s, Burger King, Nordsee und viele weitere.

Hauptgeschäftsführer des BdS, Markus Suchert, in einem Statement: „Die fünfte Verhandlungsrunde zwischen dem Bundesverband der Systemgastronomie e. V. (BdS) und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) endete erneut ohne Einigung. Trotz der nach wie vor erheblichen Differenzen haben beide Seiten jedoch einen entscheidenden Schritt unternommen und sich auf die Durchführung eines freiwilligen Schlichtungsverfahrens geeinigt. Dies unterstreicht den klaren Willen der Sozialpartner, zu einem Tarifabschluss zu kommen und die Tarifbindung für mehr als 120.000 Beschäftigte sowie rund 3.000 Mitgliedsbetriebe der Systemgastronomie zu sichern. Unser Ziel bleibt ein fairer Tarifvertrag, der die Interessen sowohl der Arbeitgeber als auch der Beschäftigten in der Branche ausgewogen berücksichtigt. Wir setzen darauf, dass die Schlichtung dabei hilft, eine Einigung mit der NGG zu erreichen und eine Lösung zu finden, die den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen sichert und gleichzeitig die Arbeitsplätze in der Branche langfristig schützt. Die Tarifvertragsparteien haben sich auf Dr. Harald Wanhöfer, Präsident des Landesarbeitsgerichts München, als gemeinsamen Schlichter verständigt. Dr. Wanhöfer bringt wertvolle Erfahrungen aus früheren Schlichtungsverfahren zwischen dem BdS und der NGG mit und ist als unabhängiger, auf beiden Seiten anerkannter Schlichter bestens geeignet. Die Schlichtung wird am 11. März 2025 beginnen.“

Zuletzt hatte es einen Aktionstag und Warnstreiks gegeben. Zu den Forderungen der NGG gehören unter anderem ein Einstiegslohn von 15 Euro/Stunde in Tarifgruppe 1, 500 Euro mehr im Monat für alle Beschäftigten ab Tarifgruppe 2 und 500 Euro Einmalzahlung für alle NGG-Mitglieder.

Auch für Mitarbeitende des Lieferdienstes Lieferando wurden zuletzt Verbesserungen gefordert. Diese reichten von einem Mindeststundenlohn von 15 Euro und einer Zahlung eines 13. Monatsgehalts, über angemessene Zuschläge, bis hin zur vollen Bezahlung der letzten Fahr nach Hause und fairen Abrechnungen der gefahrenen Strecken.

Mehlwurm-Patty bei Burger Manufaktur Le Burger

Le Burger
©Le Burger

Die österreichische Burger-Manufaktur-Kette verkauft in seiner Münchener Filiale im Februar erstmals einen Burger mit einem Mehlwurm-Patty. Der „Wormwich“ besteht aus getrockneten Mehlwürmern, weißen Bohnen, roten Rüben und Knoblauch, so erklärte Lukas Teschmit, Culinary Director bei Le Burger. Das Patty habe eine saftige Textur und einen nussigen Geschmack.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Fleischquellen haben Mehlwürmer einen geringeren ökologischen Fußabdruck. Sie benötigen weniger Land, Wasser und Futter. Sie stoßen weniger Treibhausgase aus und sind reich an Proteinen, Vitaminen und Mineralien. Die Produktion von einem Kilogramm Rindfleisch verursacht bis zu 32 Kilogramm CO2-Äquivalente. Mehlwürmer hingegen verursachen nur ein Zehntel dieser Emissionen.

Hinzu kommen laut Le Burger CCO Daniel Chuchlik ernährungsphysiologische Aspekte: „Mehlwürmer liefern große Mengen an hochwertigem Eiweiß (45 bis 60 Prozent), ungesättigten Fettsäuren (30 Prozent), essenziellen Nährstoffen wie Eisen, Magnesium, Zink, Kalzium und Vitaminen wie Vitamin B12. Dazu kommt, dass das neue Superfood eine echte Eiweißbombe und damit auch ein gesunder Sattmacher ist.“

Le Burger wurde 2014 mit einer Filiale in Wien gegründet und steht seit jeher für gelebte Nachhaltigkeit und Innovation. Ein Großteil der Zutaten stammt aus der Region und die Verpackungen werden aus Zuckerrohr hergestellt. Neben Rind, Huhn und temporär Mehlwurm stehen selbstverständlich auch vegetarische und vegane Burger auf der Karte.

 

Kommende Trends für den Außer-Haus-Markt

Bar-Roboter
©KUKA Group

Im Vorfeld der Internorga, die vom 14. bis 18. März in Hamburg stattfindet, hat Food-Trendforscherin Karin Tischer in Zusammenarbeit mit der Messe ein digitales Booklet veröffentlicht, das wertvolle Einblicke bietet.

Folgende Trends werden genannt und ausführlich beleuchtet:

Trend 1: Emotions are Key

Trend 2: Streetfood around the Globe

Trend 3: Die Food-Architektur der Städte

Trend 4: Healthy World Update

Beim Essen geht es um mehr als nur um die Nahrungsaufnahme. Gäste wünschen sich besondere Erlebnisse wie Inszenierungen, visuelle Effekte oder Live-Cooking, das Eintauchen in andere Welten und dass all ihre Sinne angesprochen werden. Restaurant-Besucher werden überdies zu Multiplikatoren, etwa wenn sie eine einzigartige Atmosphäre oder fantasievoll inszenierte Getränke und Speisen über Social Media teilen.

Streetfood ist vielfältig, bunt und reicht von einfach und praktisch bis hin zu High-End-Kreationen. Streetfood harmoniert dabei hervorragend mit dem neuesten Snacking-Trend: Kleinigkeiten, die unkompliziert und unterwegs genossen werden können. Durch Neukreationen und Weiterentwicklungen von Klassikern findet jeder Gastronom einen Impuls zum Ausprobieren.

Leerstand, steigende Mieten, Fachkräfte- und Personalmangel und überhaupt ein Strukturwandel in Deutschlands Innenstädten stellen einige der großen Herausforderungen der Gastwelt dar. Für die Branche bedeutet das zum Beispiel die Erfindung neuer Konzepte wie Mehrfachnutzungen oder das Anmieten ungewöhnlicher Räumlichkeiten sowie ein Fokus auf Digitalisierung und Automatisierung.

Die Vorliebe zu gesundheitsbewusster Ernährung ist ein andauernder Trend unserer Gesellschaft. Eine nachhaltige, pflanzenbetonte Küche, alternative Proteinquellen und alkoholfreie Getränke stehen im Fokus dieses Trendbereichs. Der so genannte Plantarismus, eine pflanzenorientierte Ernährung zum Wohle der eigenen Gesundheit und des Planeten, ist kein Verzicht, sondern vielfältiger und bewusster Genuss.

Das Booklet, in dem die Trends umfassend dargestellt und mit spannenden INTERNORGA-Partnern unterfüttert werden, kann hier heruntergeladen werden.

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Lena Häfermann

Freie Texterin und Autorin, schreibt gern über die schönen Dinge im Leben, Inhaberin von Zauber Worte www.zauber-worte.de und Lokale Momente www.lokale-momente.de

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