Neue Wege gehen

Die News der Kalenderwoche 34: Weine aus dem hohen NordenKI und Food

Photo by Thomas Verbruggen on Unsplash

Weine aus dem hohen Norden

Wein aus Norddeutschland war noch vor wenigen Jahren undenkbar und auch heute noch stutzt man darüber, dass in den eher kühlen Gefilden und bei fehlenden Hanglagen Wein gedeihen und wachsen kann. Gründe für die positive Entwicklung sind der Klimawandel und angepasste Sorten. Im Magazin „Der Feinschmecker“ ist jüngst ein Porträt über Weinbäuerinnen und Weinbauer in Norddeutschland erschienen. Insgesamt werden hier sieben Weinhöfe an Deutschlands Küsten und auf den Inseln vorgestellt, die auch jenseits des 52. Breitengrades hervorragende Weine produzieren. Mit dabei sind zum Beispiel das Weingut Hohmann von Rügen, Weine der ersten ostfriesischen Winzergenossenschaft und der nördlichste „Weinberg“ in Keitum auf Sylt. Den gesamten Beitrag finden Interessierte hier.

Der gewerbliche Weinanbau ist in den norddeutschen Bundesländern noch nicht immer offiziell erlaubt. In Niedersachsen beispielsweise erst seit 2006. In Schleswig-Holstein seit 2009. In den nördlichen Regionen setzen die Züchter:innen auf Sorten, die weniger Sonne benötigen und resistenter gegen Pilzbefall sind. Zu den sogenannten Piwis – pilzwiderstandsfähige Reben – zählen beispielsweise Cabernet Blanc, Solaris, Souvignier Gris, Muscaris und Regent. Weitere Sorten sind: Cabernet Cortis, Calardis Blanc, Laurot, Satin Noir und Sauvignac. Laut deutschem Weininstitut werden in Deutschland aber aktuell nur knapp 3 Prozent der angebauten Rebflächen mit PiWis bepflanzt.

Die NDR2-Nordtour hat vor zwei Jahren den Weinhof Wiecheln in Thomasburg im Landkreis Lüneburg vorgestellt und dabei auch auf Herausforderungen hingewiesen. So sei die Vermarktung schwierig, da sich nur bestimmte Regionen Weinanbaugebiet nennen dürfen. Auf dem Etikett steht dann nur der Abfüllort, aber nicht das Anbaugebiet.

KI und Food

©Stefan Fak

Der Podcast Food Fak(t) von und mit Stefan Fak widmet sich derzeit einer dreiteiligen Reihe zum Thema „Künstliche Intelligenz im Foodbereich“. Künstliche Intelligenz ist nach wie vor in aller Munde. Egal, wie man dazu steht – ob man es gut findet oder nicht – KI wird auch den Foodbereich verändern, so heißt es von Stefan Flak.

In der ersten Folge des KI-Specials diskutiert Flak gemeinsam mit der Expertin und Co-Moderatorin Lisa Kreuzkamp über den Einsatz von KI in der Produktentwicklung, zur Verbesserung der Nachhaltigkeit und für Marktanalysen. Flak ist beispielsweise der Ansicht, die KI habe das Potenzial Lebensmittelverschwendung drastisch zu reduzieren. In der zweiten Folge wird Prof. Dr. Christian Krupitzer, Experte für Künstliche Intelligenz an der Universität Hohenheim, zu Gast sein. In dieser Folge geht es um die Themen Food-Produktion und Innovation. Im letzten Teil der Reihe geht es um „KI im Supermarkt“. Stefan Fak und Lisa Kreuzkamp untersuchen, wie KI das Einkaufserlebnis verändert, von KI-gesteuerten Robotern bis hin zu automatisierten Kassen. „Die Zukunft des Einkaufens wird effizienter, personalisierter und nachhaltiger sein“, prognostiziert Lisa Kreuzkamp.

Food Fak(t) ist ein Podcast, der sich mit den komplexen Themen der Ernährung auseinandersetzt. Durch Gespräche mit Expert:innen und Entscheidungsträger:innen bietet er Einblicke in die Zukunft der Lebensmittelproduktion und -konsumption.

Die angesprochenen Themen sind nicht mehr nur Zukunftsmusik. Das Unternehmen Foodforecast aus Köln setzt beispielsweise Künstliche Intelligenz zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung ein. Foodforecast hat dazu eine KI entwickelt, die historische Verkaufszahlen von Bäckereifilialen analysiert, um eine automatisierte Verkaufsprognose für die Bestellung des nächsten Tages zu erstellen. So möchte foodforecast dazu beitragen, dass weniger Lebensmittel in der Tonne landen. 

Climax Foods wiederum ist eines der Unternehmen, die mithilfe von KI Lebensmittel entwickeln. Die Technologie von Climax Food ermöglicht die Identifizierung von pflanzlichen Zutaten, die den Geschmack, die Textur und den Nährwert von tierischen Produkten nachahmen können. So ist es dem Unternehmen bereits gelungen, die Sorten Brie, Blue, Feta und Chèvre zu entwickeln.

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Lena Häfermann

Freie Texterin und Autorin, schreibt gern über die schönen Dinge im Leben, Inhaberin von Zauber Worte www.zauber-worte.de und Lokale Momente www.lokale-momente.de

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