Nestlé Studie 2024

89 Prozent mit einem Aspekt ihrer Ernährung unzufrieden

Ernährung dient längst nicht mehr nur der Nahrungsaufnahme, sondern ist Gegenstand von Glaubenssätzen und Überzeugungen, so die Studie. 53 Prozent der Befragten erklärten, dass sie sich viel mit der eigenen Ernährung beschäftigen würden. Im Jahr 2018 waren es nur 37 Prozent.

Auffallend ist, dass 89 Prozent mit mindestens einem Aspekt ihrer Ernährung nicht zufrieden sind. 72 Prozent gaben an, dass sie sich eigentlich gesünder ernähren sollten (im Jahr 2018 waren 54 Prozent). Unter den befürchteten Negativfolgen ungesunder Ernährung liegen Figurprobleme auf Platz mit 65 Prozent, gefolgt von Erkrankungen wie Demenz, Diabetes und Herz-Kreislauf-Problemen mit 53 Prozent. „Durch die gesteigerte Selbstbezüglichkeit vieler Menschen hat sich in den letzten Jahren auch der individuelle Druck erhöht, selbstgesteckten Ernährungsidealen gerecht zu werden“, sagt Stephan Grünewald, Mitbegründer des rheingold Instituts, das mit der Durchführung der Studie beauftragt war.

Politik und Wirtschaft in der Pflicht

36 Prozent der für die Studie befragten Personen erwarten von der Politik, Verantwortung zu übernehmen, wenn es um Ernährung und weitere Herausforderungen wie Tierwohl, Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Verpackungen geht. 84 Prozent wünschen sich eine Senkung der Mehrwertsteuer für gesunde Lebensmittel wie Obst und Gemüse, 71 Prozent wollen eine Verpflichtung zum Angebot von gesundem Essen in Schulen oder Betriebskantinen und 64 Prozent erwarten eine Verpflichtung der Hersteller zum Schutz von Menschenrechten in ihrer Lieferkette.

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