EM erfüllt Erwartungen nicht

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DEHOGA Fazit zur EM

Aus einer aktuellen Umfrage des DEHOGA Bundesverbandes geht hervor, dass nur wenige Betriebe direkt von der Europameisterschaft im eigenen Land profitieren konnten. Laut der Umfrage setzten die befragte Hoteliers und Gastronom:innen nominal 10,9 Prozent weniger um als im Vorjahreszeitraum. Die Gewinne sind im Vergleich zum 1. Halbjahr 2023 sogar um 22,2 Prozent zurückgegangen. An der aktuellen DEHOGA-Umfrage zur wirtschaftlichen Lage nahmen vom 2. bis 10. Juli 2.730 gastgewerbliche Unternehmen aus ganz Deutschland teil.

88 Prozent der Befragten gaben an, durch die EM keine Umsatzzuwächse verzeichnet zu haben. Nur für 8,1 Prozent ergaben sich positive Impulse. Dazu ist zu sagen, dass sich deutliche standort- und konzeptbezogene Unterschiede zeigen: in den Austragungsorten konnten mit 17,5 Prozent mehr als doppelt so viele Betriebe Plus machen wie im bundesweiten Durchschnitt. Kneipen, Bars und Biergärten haben mit 32,1 Prozent besonders profitiert.

Austragungsort Düsseldorf blickt beispielsweise auf eine gute Zeit zurück. Rund 300.000 Besucher:innen haben die dortigen Fan-Zonen besucht, es wurden 220.000 Liter Bier getrunken und rund 15.000 Bratwürste verzehrt. Insgesamt blieb der erhoffte EM-Effekt für die Brauereien aber aus. Es wurde im EM-Monat Juni sogar weniger Bier getrunken als im Mai.

Guido Zöllick, DEHOGA-Präsident, zeigt sich insgesamt zufrieden: „Die Stimmung war gut. Unsere Betriebe präsentierten sich als tolle Gastgeber mit kreativen Angeboten für die Fußballfans aus ganz Europa. Die EM ist auf jeden Fall ein wichtiger Impulsgeber zur Stärkung des Deutschlandtourismus.“

Wasser und alkoholfreies Bier sind beliebteste Alkohol-Alternativen

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In einer Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut YouGov herausgefunden, dass Wasser die beliebteste Alternative zu alkoholhaltigen Getränken ist. So gaben 52 Prozent der Befragten an, sie würden zu Wasser greifen, wenn sie auf einer Feier sind und keinen Alkohol trinken wollen. 41 Prozent entscheiden sich dann für Soft-Drinks oder Limonade, 37 Prozent für Schorlen, 31 Prozent für Fruchtsäfte und 30 Prozent für alkoholfreies Bier. Gemüsesäfte und alkoholfreie Weine sind mit jeweils 10 Prozent eher unbeliebte alkoholfreie Alternativen.

Dabei gibt es Unterschiede zwischen den Altersgruppen. 18- bis 24-Jährigen entscheiden sich eher für Soft-Drinks und Limonaden (53 Prozent), wenn sie auf Alkohol verzichten. Bei den Befragten ab 55 Jahren sind es 30 Prozent. Befragte ab 55 Jahren greifen im Vergleich am liebsten zu Wasser (59 bzw. 41 Prozent der 25- bis 34-Jährigen) und alkoholfreiem Bier (34 bzw. 15 Prozent der 18- bis 24-Jährigen).

Knapp jede:r Vierte trinkt derzeit weniger Alkohol als im letzten Jahr. 6 Prozent trinken mehr und 41 Prozent trinken etwa genauso viel. Fast ein Fünftel der Deutschen (19 Prozent) hat vor, den eigenen Alkoholkonsum zu reduzieren, während die Mehrheit nicht vorhat, ihre Trinkgewohnheiten zu verändern (67 Prozent). Nur 4 Prozent planen, mehr Alkohol zu trinken. Diejenigen, die schon jetzt weniger als vor einem Jahr, sagen am häufigsten, zukünftig weiterhin weniger trinken zu wollen (48 Prozent). 26 Prozent der Befragten, die aktuell mehr als letztes Jahr trinken, wollen wieder kürzen treten. Unter den Verbraucher:innen, die vorhaben, in den kommenden 12 Monate weniger Alkohol zu trinken, ist alkoholfreies Bier mit 43 Prozent nach Wasser (50 Prozent) eine beliebte Wahl.

Ein eigenes Tourismus-Ministerium für Deutschland?

©Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG)

Im Auftrag der Denkfabrik Zukunft der Gastwelt (DZG) hat das „Institute of Tourism, Travel & Hospitality“ der Hochschule Heilbronn untersucht, wie die Strukturen der Tourismuspolitik des Bundes verbessert werden können.

Die Gastwelt belegt sowohl in Hinblick auf die Beschäftigungszahlen (5,8 Millionen Menschen) als auch auf die Brutto-Wertschöpfung (355 Milliarden Euro pro Jahr) Platz 2 von Deutschlands wichtigsten Zweigen. In der politischen Hierarchie ist es auf dritter Hierarchieebene, im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, aber sehr weit unten angesiedelt und verschenkt damit Potenzial. DZG-Vorstandssprecher Dr. Marcel Klinge schlägt vor, ein eigenes Ministerium für „Wirtschaft & Tourismus“ oder „Ernährung, Tourismus & Lebensqualität“ einzurichten, um die enormen wirtschaftlichen Potenziale der Gastwelt besser ausschöpfen zu können und Zuständigkeiten zu bündeln. Die Gastwelt sei ein unverzichtbarer Wirtschaftsfaktor sowie Garant für Lebensqualität und soziales Miteinander, so Dr. Marcel Klinge.

In der Studie der Hochschule wird aufgezeigt, wie Tourismuspolitik, -marketing und -förderung in Deutschland und anderen europäischen Staaten organisiert ist. Dabei wird klar, dass europäische Tourismusnationen, die einen hohen touristischen Anteil am Bruttoinlandsprodukt haben, eigenständige Tourismusministerien eingerichtet haben. Die hohe politische Priorität dieses Sektors wird damit deutlich. So wird auch eine direktere und effektivere Steuerung von tourismuspolitischen Maßnahmen möglich.

Klinge: „Deutschland kann viel von seinen erfolgreichen europäischen Nachbarn lernen und sollte die Gastwelt hierzulande als eine zentrale Säule seiner Wirtschaft und als Schlüssel zu nachhaltigem Wachstum, gesellschaftlichem Miteinander und Lebensqualität neu positionieren.“

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Autor/in: Lena Häfermann

Freie Texterin und Autorin, schreibt gern über die schönen Dinge im Leben, Inhaberin von Zauber Worte www.zauber-worte.de und Lokale Momente www.lokale-momente.de

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