Einigung im Tarifkonflikt zwischen NGG und BdS

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Tarifeinigung in der Systemgastronomie!

Im Rahmen eines Schlichtungsverfahrens konnte nach mehreren Verhandlungsrunden und Diskussionen nun eine Einigung zwischen dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) und der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) erzielt werden. Die beiden Parteien haben sich nach Vorschlag von Schlichter Dr. Harald Wanhöfer, Präsident des Landesarbeitsgerichts München, auf einen fairen Tarifvertrag für die rund 120.000 Beschäftigten und 830 Unternehmen der Branche geeinigt.

Hauptgeschäftsführer der BdS Markus Suchert: „Mit diesem Abschluss haben wir einen fairen und zukunftsorientierten Tarifvertrag geschaffen, der sowohl die Bedürfnisse der Beschäftigten als auch die derzeitigen schwierigen wirtschaftlichen Herausforderungen der Arbeitgeber und der gesamten Branche berücksichtigt. Der Tarifabschluss sorgt für Planungssicherheit für mehr als 120.000 Beschäftigte und über 830 Mitgliedsunternehmen. Ich bin überzeugt, dass wir damit eine stabile Grundlage für die zukünftige Entwicklung der Systemgastronomie gelegt haben.“ Und weiter: „Dieser Tarifabschluss setzt ein starkes Signal für die weitere Entwicklung der Systemgastronomie, in der die soziale Verantwortung und faire Arbeitsbedingungen ebenso im Fokus stehen wie die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in einem schwierigen wirtschaftlichen und politischen Umfeld. Das Verhandlungsergebnis zeigt zudem, dass die Sozialpartnerschaft funktioniert, um auch in herausfordernden Zeiten eine gemeinsame Lösung zu finden. Auch künftig wird die Systemgastronomie die Branche der Chancen bleiben. Wir setzen weiterhin auf 100% Tarifbindung für unsere Mitglieder.“  

„Nach der monatelangen Hängepartie ist der neue Tarifvertrag ein Schritt in die richtige Richtung raus aus dem Niedriglohnbereich. Ohne den Einsatz der Beschäftigten bei Warnstreiks und zahlreichen öffentlichen Aktionen wäre dieses Ergebnis auf keinen Fall möglich gewesen“, erklärt NGG-Verhandlungsführer Mark Baumeister. „Wir haben unser Ziel erreicht, 15 Euro zumindest für die Tarifgruppe 3 durchzusetzen. Zudem war es uns sehr wichtig, die Abstandsklausel zum gesetzlichen Mindestlohn und einen Fachkräfteeinstiegslohn von über 3.000 Euro brutto zu erzielen.“

Der neue bis zum 31. Dezember 2026 laufende Tarifvertrag sieht eine dreistufige Entgelterhöhung für die rund 120.000 Beschäftigten der Systemgastronomie vor.
Für die untersten Tarifgruppen 1-3 erhöhen sich die Entgelte wie folgt:
Tarifgruppe 1: ab 1.3.2025 13,50 Euro; ab 1.1.2026 13,90 Euro; ab 1.10.2026 14,30 Euro
Tarifgruppe 2: ab 1.3.2025 13,65 Euro; ab 1.1.2026, 14,00 Euro; ab 1.10.2026 14,50 Euro
Tarifgruppe 3: ab 1.3.2025 13,75 Euro, ab 1.1.2026, 14,10 Euro, ab 1.10.2026, 15,00 Euro

Verbot von Handel mit Restaurant-Reservierungen in New York

Handel mit Restaurant-Reservierungen
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In den beliebtesten und besten Restaurants und Bars in New York ist es kaum möglich, einen Tisch zu ergattern. Daher floriert hinter den Kulissen ein Handel mit Reservierungen. Auf Online-Portalen kann man sich dann mit entsprechend viel Geld eine Reservierung kaufen, die andere zuvor getätigt haben. Im US-Bundesstaat gibt es nun ein Gesetz, das die Restaurant-Reservierungs-Piraterie untersagt. Nur nach Zustimmung des Restaurants dürfen dann Reservierungen über Drittanbieter weiterverkauft werden. Kathy Hochul, Gouverneurin von New York (die erste weibliche Gouverneurin von New York übrigens), bezeichnet diesen Schwarzmarkt als Ausbeutung und hofft, dass durch das neue Gesetz wieder mehr Kunden Zugang zu angesagten Restaurants erhalten. Ein Anbieter einer Plattform, die die Reservierungen vermitteln, ist natürlich anderer Meinung. Statt eines generellen Verbots hätte man auch nur den Einsatz von Bots untersagen können. Er glaubt, die frei gewordenen Reservierungen werden vor allem von Leuten angeboten, die ihre Buchung nicht wahrnehmen können oder von Restaurant-Mitarbeitenden, die sich etwas dazu verdienen möchten.

Mit dem Gesetz sollen die Branche, Restaurants und Gäste vor Betrug geschützt werden. Durch den Verkauf der Reservierungen habe es zuletzt noch mehr „No Shows“ und kurzfristige Stornierungen gegeben, was letztendlich zu leeren Tischen, Umsatzeinbußen und natürlich zu weniger Trinkgeld für das Personal geführt habe. In den USA sind Kellner mehr als anderswo auf den Tip angewiesen, da ihr Grundgehalt meist nur ein paar Dollar sind. 

Der Gründer der Vermittlungsplattform Appointment Trader befürchtet, dass sich der Handel nun auf illegale Wege verlagert. Denn das Problem bleibt seiner Ansicht nach bestehen: es gibt eine hohe Nachfrage nach Reservierungen in Luxus-Restaurants und zu wenige Plätze. Wer zahlen kann, ist im Vorteil. Er blickt nun auf neue Märkte, zum Beispiel in Europa.

Gastro-Initiative „Lokalhelden gesucht“ – Bewerbungen ab sofort möglich

Gastro-Initiative „Lokalhelden gesucht“
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Die Hamburger Spitzenköchin Cornelia Poletto sucht gemeinsam mit der Online-Druckerei VistaPrint nach engagierten Betreibern von kleinen Cafés und Restaurants, die sich durch Leidenschaft und Kreativität auszeichnen. Bis Mitte April können sich Gastronomen für die Teilnahme am Wettbewerb bewerben. Teilnahmeberechtigt sind Firmen mit bis zu 15 Mitarbeitenden.

Cafés und Restaurants seien nicht nur Orte des Genusses, sondern auch Orte des Miteinanders und der Kultur, so die Köchin. Durch die Inflation und die Konsumzurückhaltung der Gäste sind nun insbesondere die kleineren Betriebe stark gefährdet. Mit der Initiative soll die Gastronomie wieder mehr Aufmerksamkeit bekommen und gefördert werden. Doch das ist natürlich nicht alles: den fünf Finalisten winken VistaPrint-Werbepakete von je 1.000 Euro. Damit können die Gewinner zum Beispiel Teamwear und Flyerkampagnen, aber auch Tischdecken, Speisekarten und andere Medien für wirkungsvolle Marketing- und Werbeaktionen gestalten. Der Hauptpreis sind 20.000 Euro Preisgeld, das je nach Wunsch und Bedarf frei eingesetzt werden kann.

Für die Bewerbung genügt es, ein Formular auszufüllen und vom Betrieb zu erzählen. Dabei soll vor allem aufgezeigt werden, wie sich das Café oder das Restaurant sozial und gesellschaftlich auswirkt und welche Pläne zur Weiterentwicklung es gibt. Poletto krönt die fünf kreativsten Einsendungen, aus denen dann die Öffentlichkeit online die Siegerin/ den Sieger wählen kann.

Cornelia Poletto ist eine deutsche Köchin, Unternehmerin, Moderatorin und Autorin, die in verschiedenen Fernseh-Shows zu sehen war. Sie ist an mehreren Restaurants beteiligt, bietet Kochkurse und Catering an, und engagiert sich ehrenamtlich, unter anderem für die Stiftung Lesen, im Altonaer Kinderkrankenhaus und bei der Stiftung UNESCO – Bildung für Kinder in Not.

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Lena Häfermann

Freie Texterin und Autorin, schreibt gern über die schönen Dinge im Leben, Inhaberin von Zauber Worte www.zauber-worte.de und Lokale Momente www.lokale-momente.de

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