Kürbis im Herbst – überraschend vielfältig
Sie taugen nicht nur als herbstliche Dekorationsobjekte, sondern vor allem als vielseitige Zutaten in der Küche: Kürbisse sind das klassische Herbstgemüse und genau so verschieden im Aussehen wie im Geschmack.
Nichts kündigt den nahenden Herbst so sehr an wie die orange-leuchtenden Kürbisse in den Gemüseabteilungen. Noch im Hochsommer beginnt die Saison für das Gewächs, doch so richtig in Fahrt kommt die Nachfrage erst zu den ersten regnerischen und kühlen Tagen. Herbstzeit ist Kürbiszeit – vor allem für den kulinarischen Gaumen. Denn neben der Kürbissuppe gibt es unzählige wohlschmeckende Variationen und fast ebenso viele Sorten mit unterschiedlichem Aroma. Pünktlich zum Herbst stellen wir hier die wichtigsten Kürbissorten und Vorschläge zur Verwendung vor.
HOKKAIDO-KÜRBIS
Aussehen: Der Hokkaido-Kürbis ist klein bis mittelgroß, rund und leuchtet in einem kräftigen Orange. Seine Schale ist dünn und essbar, was ihn besonders praktisch macht.
Geschmack: Sein Geschmack ist mild-nussig, leicht süßlich und erinnert an Maronen.
Verwendung: Hokkaido eignet sich hervorragend für Suppen, Ofengerichte oder Pürees. Da die Schale essbar ist, entfällt das Schälen, was die Zubereitung schneller macht. Probieren Sie ihn auch in Risottos oder als Zutat in Kürbiscurry.
BUTTERNUT-KÜRBIS
Aussehen: Der Butternut ist birnenförmig (daher auch seine Bezeichnung als „Birnen-Kürbis), hellbeige und hat ein festes, cremiges Fruchtfleisch. Er enthält nur wenige Kerne, die sich im unteren, runderen Teil befinden.
Geschmack: Sein Fruchtfleisch ist besonders mild und süß, mit einer butterähnlichen Konsistenz, daher der Name.
Verwendung: Der Butternut eignet sich perfekt für Suppen, Pürees oder als Ofengemüse. Auch als Zutat für Pasta, Gnocchi oder Aufläufe kommt sein süßer Geschmack gut zur Geltung. Für Salate kann er roh geraspelt werden.
MUSKATKÜRBIS
Aussehen: Der Muskatkürbis ist groß und hat eine flachrund gerippte Form. Seine Farbe variiert von grün bis orange-braun, und sein Fruchtfleisch ist kräftig orange.
Geschmack: Er ist einer der aromatischsten Kürbisse mit einem fruchtig-würzigen Geschmack und leichtem Muskataroma.
Verwendung: Aufgrund seines intensiven Geschmacks ist der Muskatkürbis ideal für Suppen, Currys und Eintöpfe. Er harmoniert gut mit Gewürzen wie Zimt, Muskat oder Ingwer und passt in süße und herzhafte Gerichte gleichermaßen. Auch als Füllung für Quiches oder Kuchen ist er beliebt.
SPAGHETTIKÜRBIS
Aussehen: Der Spaghettikürbis ist oval und hat eine gelbe, glatte Schale. Sein Name leitet sich von dem besonderen Fruchtfleisch ab, das beim Garen in spaghettiartige Fasern zerfällt.
Geschmack: Mild, leicht süßlich, aber weniger intensiv im Vergleich zu anderen Kürbissorten.
Verwendung: Nach dem Kochen oder Backen lassen sich die Fasern leicht mit einer Gabel herauskratzen und wie Spaghetti verwenden. Er ist eine tolle, kalorienarme Alternative zu Pasta und schmeckt mit verschiedenen Soßen, zum Beispiel Tomaten- oder Pesto-Soße.
PATISSON-KÜRBIS
Aussehen: Der Patisson, auch „Ufo-Kürbis“ genannt, hat eine flache, scheibenförmige Gestalt mit gewellten Rändern. Er ist meist weiß oder gelb.
Geschmack: Sein Geschmack ist leicht nussig und zart, erinnert an Artischocken.
Verwendung: Patisson-Kürbisse können roh, gekocht oder gebraten verwendet werden. Kleinere Exemplare eignen sich hervorragend zum Füllen und Backen. Da die Schale dünn ist, muss sie oft nicht entfernt werden. Auch als Beilage oder in Salaten ist der Patisson eine interessante Option.
Wer beim Anblick der Kürbisse im Super- oder auf dem Wochenmarkt nun Heißhunger auf das Herbstgemüse bekommt, muss nicht reflexartig zum Hokkaido oder Butternut greifen. Auch andere Sorten eignen sich durch ihren Geschmack oder ihre Verwendungsmöglichkeiten hervorragend für einfache, aber wohlschmeckende Gerichte. Ob süß, nussig oder mild – Kürbisse sind wahre Alleskönner in der Küche und der beste Grund, um den Herbst kulinarisch zu genießen!
Bildnachweise
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Lena Häfermann
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