Fusion Food – globale geschmackliche Vielfalt
Fusionsküche ist in aller Munde und nicht nur der Sterneküche vorbehalten. Was es braucht, um kulinarisch Grenzen überschreiten zu können.
Sushirritos, Lammkeule mit Tintenfisch, Thai-Ravioli oder Reh mit Shiso Tempura: Fusion Food kombiniert virtuos verschiedene Esskulturen und ungewöhnliche Zutaten zu interessanten Geschmackserlebnissen. Bereits in den 1980er-Jahren begannen bekannte Köche mit der bewussten Kombination verschiedener landestypischer Esskulturen, Komponenten und Kochkünste. Unter dem Namen Fusions- oder Crossover-Küche trat Fusion Food dann seinen Siegeszug durch die Metropolen der Welt an. Während der Fokus anfangs auf der Integration asiatischer Kochtechniken und Gewürze in die europäische und nordamerikanische Küche bestand, führt die Fusionsküche mittlerweile kulinarische Traditionen aus den unterschiedlichsten Ecken dieser Welt zusammen.
Grenzübergreifende Kochtraditionen
Dabei fusionieren verschiedene Landesküchen in der Geschichte der Menschheit seit es Eroberungen, Sklavenhaltung und Auswanderung im großen Stil gibt. So ist die amerikanische Esskultur eigentlich ein riesiger kulinarischer Melting Pot. In die Cajun-Küche des Mississippi-Deltas beispielsweise flossen Einflüsse aus Afrika, Frankreich und der Karibik ein. Beim Tex-Mex treffen texanische und mexikanische Regionalküchen aufeinander während die kubanische Küche durch die Fusion von afrikanischen, spanischen und karibischen Esskulturen entstand.
Verschiedene Konzepte
Während sich die Fusionsküche anfangs darauf konzentrierte, die tradierten Gewürze, Zutaten und Kochtraditonen eines Landes mit denen eines anderen zu vereinen, weitete sie sich schnell aus auf die Kombination scheinbar konträrer Komponenten, wie beispielsweise Süßes mit Salzigem oder Rohes mit Gegartem. So kann in einer Fusionsküche durchaus auch Food Pairing angewendet werden, also die „Paarung“ von Lebensmitteln, die auf den ersten Blick ungewöhnliche Aromakombinationen ergeben, tatsächlich aber ideal miteinander harmonieren. Mittlerweile fusionieren auch nicht mehr nur einzelne Zutaten, sondern ganze Gerichte. Burger- oder Gyros-Pizza, Pasta-Tarte oder Cronuts sind nur einige der manchmal vielleicht etwas verwegenen Konstellationen.
Anything goes, mit Know-how
Bei Fusion Food sind Deiner Kreativität so gut wie keine Grenzen gesetzt: Erlaubt ist, was schmeckt. Es gibt keine festen Regeln. Was nicht gleichbedeutend damit ist, dass Du einfach irgendwelche Zutaten in die Pfanne werfen kannst, um Dich überraschen zu lassen, was dabei herauskommt. So ist es ratsam, die Kultur und die Küche einzelner Länder zu kennen, um typische Elemente herausfiltern und neu kombinieren zu können. Eine funktionierende Fusionsküche zeichnet sich dadurch aus, dem ursprünglichen Charakter eines Gerichts treu zu bleiben und gekonnt durch einzelne Komponenten aus anderen Esskulturen zu verfeinern. So schadet ein wenig Grundwissen über die verschiedenen Aromen und wichtigsten Geschmacksrichtungen definitiv nicht. Insbesondere für gekonntes Food Pairing ist das empfehlenswert, schließlich ist dieses fast mehr Wissenschaft als Kochkunst, an der manche Molekularbiologen wochenlang tüfteln. Andererseits musst Du das Rad auch nicht komplett neu erfinden. Mit etwas Mut, Kreativität und ein wenig Fingerspitzengefühl hast Du gute Chancen, erfolgreich in der Fusionsküche mitzumischen.
How to start
Der beste Tipp für die Integration von Fusion Food in deine Restaurantküche lautet: einfach anfangen! Perfektionisten benötigen dafür vielleicht ein paar Wissenshäppchen, beispielsweise in Form von Gewürzlexika oder dem Geschmacksthesaurus mit schematischer Übersicht über Lebensmittel und ihre Aromen. Pragmatiker bauen vielleicht lieber auf tatkräftige Unterstützung, beispielsweise durch Migranten. Schließlich ist die Gastronomie seit jeher eine internationale Branche, in der auch Ungelernte ihre Talente und ihre Esskultur einbringen können. Außerdem kannst du in kleinen Schritten vorgehen, beispielsweise indem Du jede Woche ein neues Gewürz in deine Küche integrierst.
Social Media Selbstläufer
Für die Vermarktung auf Social Media gilt wie immer: Professionelle, appetitanregende Fotos sind das A und O! Außerdem kannst du beim Thema Fusion Food auch wunderbar deine Community integrieren. Bitte sie um ihre Meinung zu bestimmten Kombinationen oder um Tipps zur Inspiration – bestimmt hat diese Zielgruppe schon viel gesehen und probiert. Auch Verlinkungen zu anderen Landesküchen oder gelungenen Fusionkreationen schaffen Mehrwert und vielleicht ja auch den ein oder anderen Backlink. Fest steht: Das Thema Fusion ist noch lange nicht durchgespielt. Jeden Tag entstehen neue Zutatenkombinationen und Zubereitungsmethoden – vielleicht ja bald auch in Deiner Küche.
Bildnachweise:
(1-3): Caramel, Unsplash
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