Champagner Guide für Deine Gastro

Knallt ein Champagnerkorken, weiß man: es gibt einen Grund zum Feiern! Champagner steht wie kaum ein anderes Getränk für Genuss, Erfolg und die ganz besonderen Ereignisse im Leben – auch bei Veranstaltungen, die in Deiner Gastro gefeiert werden.

Photo by Inga Seliverstova on Pexels

Erfahrt in unserem Guide mehr über den exklusiven Schaumwein und wie ihr ihn in der festlichen Zeit servieren könnt.

TÜFTELEI FÜR DEN EDLEN TROPFEN

Die ersten Weine, die in der Champagne im Norden Frankreichs angebaut wurden, waren stille Weißweine. Was heute zum Champagner unbedingt dazu gehört – das edle Prickeln – galt damals als Ärgernis. Der Wein wurde für den Transport früh in Flaschen abgefüllt und gärte dann unbeabsichtigt noch weiter. An den Höfen in England soll man den sprudelig frischen Wein aber sehr gemocht haben und so kamen die Winzer aus Champagne auf die Idee, die Flaschengärung absichtlich herbeizuführen.
Es war der französische Benediktinermönch Dom Pérignon, der maßgeblich daran forschte, die Gärung durch die Zugabe von Zucker und Hefe zu kontrollieren, die Flaschen dickwandiger zu gestalten, damit sie nicht explodierten, und den Korken mithilfe einer Kordel, später eines Drahtes, besser zu befestigen. Durch die Zugabe der Hefe war der Champagner trüb. Die Witwe (frz. = veuve) vom Weinhändler Philippe Clicquot erfand eine Möglichkeit, den Hefetrub mithilfe von so genannten Rüttelpulten zu entfernen: Die „méthode champenoise“ wird als „méthode classique“ oder „méthode traditionelle“ nicht nur in der Champagne, sondern bis heute weltweit bei der Herstellung von Schaumweinen angewandt.


NUR ECHT AUS DER CHAMPAGNE

Champagner ist ein französischer Schaumwein aus dem Weinanbaugebiet Champagne. Er darf nur in den ausgewiesenen Regionen angebaut und als echter Champagner verkauft werden. Der Begriff ist markenrechtlich geschützt und die Anbaugebiete zählen seit 2015 zum UNESCO-Welterbe. Zu den wichtigsten Rebsorten für Champagner gehören die zwei roten Rebsorten Pinot Meunier (Schwarzriesling) und Pinot Noir sowie die weiße Traube der Chardonnay-Rebe.
Neben den Rebsorten werden auch verschiedene Jahrgänge und Lagen miteinander gemischt. Dieses Verfahren wird Assemblage genannt und sichert Jahr für Jahr eine gleichbleibende Qualität und einen nahezu gleichen Geschmack. Etwa drei Viertel aller Champagner kommen daher ohne Jahrgangsangabe auf den Markt. Die Grundweine für einen jahrgangslosen Champagner bestehen zu rund 70 Prozent aus dem aktuellen Jahr. Sortenreiner Champagner ist äußerst selten und wird auf Auktionen häufig zu Höchstpreisen versteigert.

EIN ALLROUNDER, DER JEDE SPEISE VEREDELT

Die Zeiten, in denen man nur Austern oder Kaviar mit Champagner genießen durfte, sind längst vorbei. Heutzutage gilt: erlaubt ist, was schmeckt. Eine gewisse kulinarische Raffinesse ist natürlich nie verkehrt und so ist Champagner ein perfekter Begleiter zu besonders edlen Gerichten wie beispielsweise Trüffel auf Pasta oder Risotto, ein gutes Steak oder zu Meeresfrüchten. Champagner ist außerdem ein klassischer Aperitif, dazu passen Kleinigkeiten wie Oliven, Käse und andere salzige Knabbereien. Am besten, man verzichtet auf Speisen mit einem zu starken Eigengeschmack, wie saure Salate, scharfe Gerichte mit Chili oder zu viel Knoblauch. Die feinen Champagnernoten sollten nicht zu sehr überdeckt werden.
Um für ein besonders ausgewogenes Geschmackserlebnis zu sorgen, sollten Gastronom:innen bei der Wahl der Speisen auf die Grundtrauben achten: Champagner aus Chardonnay-Trauben ist ideal für leichte Gerichte mit Fisch und Gemüse sowie zu hellen Früchten. Schaumweine aus den Reben von Pinot Noir und Meunier passen hingegen sehr gut zu rotem Fleisch, Hartkäse und roten Früchten.

WANN UND WIE WIRD CHAMPAGNER GETRUNKEN?

Champagner ist ein Synonym für Feste, Glück und die Feiertage im Leben. Das können runde Geburtstage, Hochzeiten, Silvester und Zusammenkünfte in der festlichen Adventszeit sein. Er wird auch gern getrunken, um kleine und große Meilensteine zu zelebrieren – ein neuer Job, ein Umzug oder die Erreichung persönlicher Ziele.

Die ideale Trinktemperatur liegt bei etwa 10 Grad Celsius, so können sich die Aromen wunderbar entfalten. Er wird aus hohen Gläsern getrunken, damit die prickelnde Kohlensäure nicht zu schnell entweicht. Man kann ihn ganz pur genießen oder als eleganten Cocktail, zum Beispiel als traditionellen Champagner Cocktail mit einem Zuckerwürfel und Angostura Bitter, als Kir Royal mit Crème de Cassis oder als berühmten French 75 („Soixante Quinze“) mit Gin, Zitronensaft und ebenfalls einem Zuckerwürfel.

CHAMPAGNER ALTERNATIVEN

Schaumweine wie Champagner werden in vielen Regionen produziert. Es gibt den spanischen Cava, der in der Regel aus weißen katalanischen Trauben hergestellt wird, den Crémant, der auch aus Frankreich kommt, aber durch weniger Kohlensäure etwas milder ist, und den italienischen Spumante, der mit zugefügter Kohlensäure verkauft werden darf. Winzersekt aus Deutschland gilt ebenfalls als Schaumwein. Die Trauben des Winzersektes müssen zu 100 Prozent von den eigenen Rebstöcken kommen. Mittlerweile sind auch alkoholfreie Schaumwein-Alternativen auf dem Markt erhältlich, die pur oder als Cocktail genossen werden können.

Champagner – schon das Wort verspricht einen besonderen Moment. Klassischerweise wird er leicht gekühlt, pur und als Aperitif gereicht. Gastronom:innen, die gern neue Wege gehen, servieren ihn als Essensbegleiter oder als fürstlichen Cocktail.

Bildnachweise:

(1): Rachel Claire, Pexels
(2): Tabitha Turner, Pexels
(3): Cottonbro Studio, Pexels
(4): Inga Seliverstova, Pexels

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