Flexibel arbeiten erwünscht

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DEHOGA Bayern fordert gesetzliche Wochenarbeitszeit

In einer aktuellen Mitteilung fordert der bayerische Hotel- und Gaststättenverband die Umstellung auf eine gesetzliche Wochenarbeitszeit. Die bisher geltende Tageshöchstarbeitszeit sei nicht mehr zeitgemäß, so heißt es. Der DEHOGA Bayern beruft sich dabei auf eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung. Sie wurde unter 2.500 Personen durchgeführt und zeigt, dass sich Arbeitnehmer mehr Flexibilität wünschen. Der Landesgeschäftsführer Dr. Thomas Geppert erklärt: „Die Tageshöchstarbeitszeit passt nicht mehr zur Lebenswirklichkeit der Menschen und der Betriebe. Die Umstellung auf eine gesetzliche Wochenarbeitszeit ist überfällig! Nur so lassen sich die Bedürfnisse der Mitarbeiter verwirklichen.“ Er betont dabei, dass es nicht um Mehrarbeit ginge, sondern um eine flexiblere Verteilung der Arbeit, um sich an die Bedürfnisse des Teams anzupassen. Er ist der Meinung, dass das Gastgewerbe im Vergleich zu homeoffice-fähigen Branchen attraktiver gestaltet werden muss.

Für die Untersuchung wurde den Befragten Stellenanzeigen vorgelegt, die anhand ihrer Attraktivität beurteilt werden sollten. Paare mit Kindern präferierten am seltensten Vollzeitstellen: 21,3 Prozent der Frauen und 38,1 Prozent der Männer mit kleinen Kindern im Haushalt entschieden sich in der Studie für eine volle Stelle. Michaela Hermann, Arbeitsmarktexpertin der Bertelsmann Stiftung erklärt: „Hier deutet sich an: Paare wollen heutzutage Erwerbs- und Sorgearbeit anders aufteilen. Dazu müssen sie Arbeitszeiten flexibler an ihre Bedürfnisse anpassen können.“

Hoch im Kurs stehen vollständig flexible Arbeitszeiten ohne feste Kernzeiten: 45 Prozent der Befragten wählten Stellenanzeigen mit diesem Modell aus. Starre Arbeitszeiten präferierten 24,8 Prozent der Frauen und 29,2 Prozent der Männer. „Flexible Arbeitszeiten bieten die Chance, Berufliches und Privates besser miteinander zu vereinbaren“, erläutert Michaela Hermann. „Diese Flexibilität schafft mehr Räume, auf dem Arbeitsmarkt aktiv zu sein. Mitarbeiterorientierte flexible Arbeitszeitmodelle nützen so auch den Arbeitgebern.“

Eines fällt jedoch auf:  Von den Befragten, die im Schichtdienst arbeiten, gaben 47,8 Prozent an, dass es für sie wichtig ist, einen Kinderbetreuungsplatz in Arbeitsplatznähe zu haben. Das sind mehr als die Befragten, die nicht im Schichtdienst arbeiten 38,1 Prozent). Zudem legten 46,7 Prozent großen Wert auf geregelte Arbeitszeiten. Der Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten spielt in diesem Arbeitsmodell nur eine geringe Rolle.

Wie sieht die optimale Speisekarte aus?

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Der Zahlungsanbieter Lightspeed hat gemeinsam mit dem Umfrageanbieter Medallia eine Untersuchung zu Vorlieben und Gewohnheiten in der Gastronomie durchgeführt.

Fast jeder dritte Deutsche (35,13 %) verlangt noch eine gedruckte Speisekarte, wenn nur QR-Codes angeboten werden. Das ist mehr als in Frankreich (26,80 %) oder den Niederlanden (31,61 %), aber weniger als in den USA, wo 37,2 % der Gäste auf gedruckte Speisekarten bestehen. Diese Zahlen zeigen, dass gedruckte Speisekarten für viele Deutsche nach wie vor ein wichtiger Bestandteil des Restaurantbesuchs sind.

Während physische Speisekarten nach wie vor bevorzugt werden, wächst die Akzeptanz für digitale Alternativen, insbesondere unter jüngeren und technikaffinen Gästen. Für Restaurants bedeutet dies, dass eine flexible Speisekartenauswahl, die sowohl gedruckte als auch digitale Optionen bietet, ideal ist, um alle Gästebedürfnisse zu erfüllen. „Unsere Studie zeigt deutlich, dass die Deutschen offen für neue Technologien sind, solange sie komfortabel und benutzerfreundlich sind“, fasst Sinahn Fabian Sehk, Head of DACH Lightspeed, die Ergebnisse zusammen. „Für Restaurants könnte dies eine Chance sein, digitale Innovationen einzuführen und gleichzeitig den traditionellen Charme zu bewahren, den viele Gäste nach wie vor schätzen.“

Die Studie legt außerdem offen, dass Deutschland im Vergleich zu den anderen teilnehmenden Ländern etwa zurückhaltender eingestellt ist, was die Ausgabe der Speisekarte betrifft: etwa 43,5 Prozent sind bereit, QR-Codes zur Öffnung digitaler Speisekarten zu nutzen. In Belgien sind es 49,3 Prozent, in Frankreich 48,9 Prozent. Knapp ein Viertel der Deutschen finden OR-Codes hygienischer als herkömmliche Speisekarten, 16,5 Prozent halten sie für bequemer, etwa 10 Prozent bewerten sie als sehr positiv und rund 30 Prozent gaben an, virtuelle Speisekarten nicht zu mögen. In gehobenen Restaurants bevorzugen 90 Prozent der Deutschen gedruckte Menükarten. Das deckt sich ungefähr mit den Umfrageteilnehmern aus anderen Ländern: in Großbritannien sind 92,6 Prozent der gleichen Meinung, in Frankreich 92,9 Prozent und in den USA 93,8 Prozent.

Insgesamt nahmen 7.500 Restaurantgäste in Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Kanada, den USA, Frankreich, Niederlande und Belgien daran teil. Die Studie fand im Mai 2024 statt, die Befragten waren über 18 Jahre alt und hatten in den vergangenen sechs Monaten mindestens einmal ein Restaurant besucht. 

Michelin-Stern geht erstmalig an Eissalon in Taiwan

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Die neueste Taiwan-Ausgabe des Guide Michelin enthält eine kleine Sensation: erstmalig in der Geschichte des berühmten Restaurantführers hat eine Eisdiele einen der begehrten Sterne erhalten. Das MINIMAL in Taichung ist natürlich keine klassische Eisdiele mit Kugeln, Waffeln und Bechern, sondern ein Salon, das gefrorene Köstlichkeiten serviert, die einem Fine-Dining-Restaurant ebenbürtig sind. Das Restaurant konzentriert sich auf Eis und Eiscreme und schichtet Aromen und Texturen durch Temperaturvariationen und kreative Kombinationen gekonnt auf, wobei es einzigartige lokale Zutaten aus Taiwan verwendet. Küchenchef Arwin Wan, ehemals Konditor in Taichungs mit einem MICHELIN-Stern ausgezeichnetem Restaurant Sur-, hat seine große Leidenschaft für Eiscreme in die Gründung von MINIMAL einfließen lassen.

Es wird ein siebengängiges Degustationsmenü geboten, in dem beispielsweise Eis aus Yuzu (eine Zitrusfrucht) und Moroheiya (eine Faser- und Gemüsepflanze), oder auch Stickstoff-Kreationen aus Pflaume, Ashitaba (Heilpflanze) und Walnuss sowie Rum-Longan-Duftblüten-Gelato serviert werden. Wenn die Temperatur von Eis sinkt, kondensieren Wassermoleküle und dehnen sich aus. Neben der Kondensation von Wasser zu Eis hat jede Temperatur unterschiedliche Eigenschaften, es entstehen unterschiedliche Strukturen von Eiskristallen, Ausdrucksformen von Aromen, Geschmäckern und Formen. Das Degustationsmenü ist ein Spiel mit verschiedenen Texturen und Temperaturen sowie unkonventionellen Kombinationen. „Feine Desserts sind à la mode! Die Menschen sind besessen von delikaten Süßspeisen, ob Desserts oder Eiscreme. Sie sind bereit, sich stundenlang mit dem zu beschäftigen, was sie lieben, wenn es nur gut ist. Und MINIMAL macht das gut. Wir haben uns mutig dazu entschlossen, einen Stern zu vergeben – warum nicht?“, erklärt einer der Inspektoren auf der Michelin-Website.

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Lena Häfermann

Freie Texterin und Autorin, schreibt gern über die schönen Dinge im Leben, Inhaberin von Zauber Worte www.zauber-worte.de und Lokale Momente www.lokale-momente.de

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