Trends und Herausforderungen
Die News der Kalenderwoche 35: Aktuelle Umfragen – Wespen in der Außengastronomie – Bitcoin als Zahlungsmittel
Aktuelle Umfragen
Laut einer Untersuchung der Stiftung für Zukunftsfragen sind etwa zwei Drittel der Befragten (65 Prozent) bereit, bei Ausgaben für Freizeitaktivitäten wie Restaurant- oder Theaterbesuche zu sparen. Vor zehn Jahren gaben noch 70 Prozent an, weniger Geld für diese Dinge ausgeben zu wollen, wenn sie den Gürtel enger schnallen müssten. Im Zehnjahres-Vergleich zeigt sich aber außerdem, dass manche als angemessen angegebene Preise sogar über dem Wert liegen, der sich aus der Inflation ergibt. Ein Beispiel: Während die Menschen vor zehn Jahren im Schnitt nur 23,70 Euro für einen Restaurant-Besuch zahlen wollten, empfanden sie 2024 einen Betrag von 31,70 Euro als angemessen – fast 34 Prozent mehr.
Spannend sind außerdem die Ergebnisse einer Studie der Kassensystem- und Bezahlplattform Lightspeed in Zusammenarbeit mit dem Umfrageanbieter Medallia. Weltweit wurden über 7.500 Personen aus dem Vereinigten Königreich (1.000 Befragte), Kanada (1.500 Befragte), Vereinigte Staaten (1.500 Befragte), Deutschland (1.000 Befragte), Frankreich (1.000 Befragte), Niederlande (1.000 Befragte) und Belgien (1.000 Befragte) dazu befragt, wie häufig und aus welchen Gründen sie allein essen gehen. In Deutschland gaben mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) an, gelegentlich allein ein Restaurant zu besuchen. In Frankreich sind es 39 Prozent, in Belgien 48 Prozent und im Vereinigten Königreich 31 Prozent. Als Gründe nennen die Deutschen Self-Care (36 Prozent) und berufliche Gründe (21 Prozent). Während ihres Solo-Dinners kommen die Befragten laut eigenen Angaben zur Ruhe (54 Prozent), beobachten die anderen Leute (51 Prozent), scrollen durch Social Media (39 Prozent) oder checken E-Mails (20 Prozent).
Gastronom:innen sollten wissen, dass 38 Prozent der Gäste, die ein Solo-Dinner genießen, auch allein bleiben möchten.
Wespen in der Außengastronomie
Im August befinden sich Wespen an ihrem Lebensende. Das Volk stirbt im Spätsommer und Herbst, nur die frisch geschlüpften Königinnen überleben und überwintern. Daher sind die herumfliegenden Tiere dann besonders lästig. Während sie bis dahin nur Eiweiß zur Aufzucht ihrer Larven benötigt und gesammelt haben, fliegen die Tiere im Spätsommer aus, um für sich selbst Futter zu sammeln und um ihr Nest zu verteidigen. Auch in der Gastronomie sind Wespen für Besucher:innen und Betreiber:innen störend.
Die auf Nahrungssuche befindlichen Insekten vertreiben in einigen Orten Gäste, was laut Gastronom:innen sogar zu Umsatzeinbußen führt. „Das Problem ist nicht überall präsent und wir erhalten keine massenhaften Hilferufe. Aber ich habe von Bäckereien und Eisdielen gehört, dass Wespen Kunden abschrecken“, erklärte Dirk Ellinger, Geschäftsführer des Thüringer Hotel- und Gaststättenverbandes, auf Nachfrage der dpa in Erfurt.
Der Inhaber einer Eisdiele im Thüringer Wald berichtet zum Beispiel, dass Gäste sich zurzeit ungern draußen aufhalten und den Innenbereich vorziehen. Bei starkem Andrang reichen die Sitzplätze in der Eisdiele aber nicht aus und es kann weniger Eis verkauft werden.
Wespen fliegen nicht nur auf Eis, sondern auch auf Wurst und andere Lebensmittel. Nach Angaben von Rainer Hanke, Wespen- und Hornissenberater beim Naturschutzbund (NABU) Thüringen, gibt es in diesem Jahr allerdings nicht überdurchschnittlich viele Wespen. „Regionale Unterschiede gibt es natürlich immer“, betonte Hanke. Er rät Gästen und Gastronom:innen zur Ruhe und betont, dass Wespen nicht geschlagen, weggepustet oder angeatmet werden sollten.
Gastronom:innen, die jetzt ein Nest entdecken, empfiehlt der Experte, den Nestbereich nicht zu erschüttern und sich nur langsam in der Nähe des Nestes zu bewegen, um die Insekten nicht unnötig zu reizen. Er rät zu einem Sicherheitsabstand von zwei bis drei Metern. Sollte eine Umsiedlung oder Beseitigung eines Wespennestes notwendig werden, muss dies unbedingt von Fachleuten durchgeführt werden. Wespen sind laut Bundesnaturschutzgesetz – wie alle wildlebenden Tiere – geschützt. Es ist verboten, sie mutwillig zu beunruhigen oder ohne vernünftigen Grund zu fangen, zu verletzen oder zu töten.
Zusätzlich können Gastronomen präventive Maßnahmen ergreifen, um Wespen von den Außenbereichen fernzuhalten. Dazu gehören das Anbieten alternativer Futterquellen in ausreichendem Abstand zu den Sitzbereichen sowie der Einsatz von abdeckbaren Lebensmittelbehältern. Auch der Verzicht auf stark duftende Blumen kann helfen, die Insekten fernzuhalten.
Bitcoin als Zahlungsmittel
Digitale Bezahlmöglichkeiten in Restaurants, Bars und Café sind längst normal geworden. Als Gast ist man eher verwundert, wenn ein Betrieb noch auf reine Barzahlung besteht. In einem Zwei-Sterne-Restaurant in Berlin werden jetzt sogar Bitcoins als Zahlungsmittel akzeptiert. Der Inhaber, der sich seit der Pandemie viel mit dem Thema Kryptowährung beschäftigt hat, sieht in der innovativen Bezahlmöglichkeit die Chance, Bitcoins zu verdienen und eine kaufstarke Zielgruppe zu erreichen. Er möchte ein nachhaltigeres Geldsystem für seine Mitarbeitenden in Form einer inflationsgeschützten und dezentralisierten Währung etablieren. Künftig wird er vielleicht auch seinen Mitarbeitenden Boni in der Kryptowährung zahlen. Möglich wird all das durch den Zahlungsdienstleister Lipa, der Zahlungen für die Gastronomie abwickelt.
Wer ebenfalls darüber nachdenkt, Bitcoin als Währung im Betrieb einzurichten, sieht sich Vorteilen, aber auch Herausforderungen gegenüber. Bitcoin ermöglichen schnelle Zahlungsabwicklungen, niedrige Transaktionskosten und eliminieren das Rückbuchungsrisiko. Zu den Nachteilen gehören die starken Preisschwankungen, die bisher noch mangelnde Akzeptanz und Bekanntheit sowie gegebenenfalls rechtliche und steuerliche Fragen, die es zu klären gilt. Während die Zahlung in Deutschland noch nicht sehr verbreitet ist, akzeptieren bereits einige Betriebe in internationalen Metropolen in den USA, Japan und Europa Bitcoin zur Zahlung. Laut Homepage von Lieferando ist es auch möglich, bei dem Lieferservice mit Bitcoin zu bezahlen.
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Lena Häfermann
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