Was lange währt – das Rennen um den 100-jährigen Whisky
In Schottland könnte es bald Whiskys geben, die 100 Jahre gereift sind. Was bringt das und was hat die Whisky-Nation Indien damit zu tun?
Alles nur ein Marketing Gag?
Für die Destillerien verspricht außergewöhnlich alter Whisky in den meisten Fällen also ein gutes Geschäft – und obendrein auch reichlich Aufmerksamkeit in der Welt des Whiskys. Doch der Weg zum 100-jährigen Whisky ist kein leichter. Erst einmal muss vor Jahrzehnten schon jemand auf die Idee gekommen sein, einen Whisky vorzubereiten, der die vielen Jahre im Fass übersteht. Echter Scotch muss im Originalfass reifen und darf nicht unter 40 Volumprozent Alkohol haben. Da der Whisky im Fass lebt und atmet, verdunstet auch der Alkohol und der Geschmack ändert sich von Jahr zu Jahr. Schon bei der Abfüllung musste damals darauf geachtet werden, dass die Voraussetzungen für eine lange Reifung im Fass stimmen.
Eine Garantie fürs Gelingen gibt es nicht: Im Fass reifender Whisky hat – wie Wein – irgendwann seinen geschmacklichen Höhepunkt erreicht, danach lässt der Geschmack kontinuierlich nach. Wann dieser Höhepunkt ist, kann vorher kaum genau bestimmt werden und wird entsprechend regelmäßig genaustens beobachtet und geprüft. Dass solch ein alter Whisky aber nicht nur ein Marketing-Gag ist, zeigte der Abfüller Gordon & MacPhail mit seinem „80 years“, der bei der Verkostung in Frankfurt durch einen frischen und feinen Geschmack überraschte. Ob dies auch für einen 100-jährigen Whisky gilt, werden wir sicherlich in einigen Jahren herausfinden.
Scotch auf dem Vormarsch – auch in Indien
Derweil sehen die Zeiten für schottischen Whisky rosig aus: Die Exporte von Scotch in andere Länder stiegen im vergangenen Jahr um 37 Prozent auf einen Jahreswert von über 6 Milliarden Pfund (Stand jetzt: 6,8 Mrd. Euro). Laut Zahlen der Scotch Whisky Association (SWA) werden im Schnitt pro Sekunde 53 Flaschen Scotch verkauft. In Europa trinken vor allem die Franzosen gerne Scotch, sie haben auch den höchsten Pro-Kopf-Konsum. Über 200 Millionen Flaschen betrug der Export nach Frankreich. Hauptabsatzmarkt ist allerdings erstmalig Asien und dort vor allem Indien, wo der Konsum von Whisky seit Jahren stetig steigt.
Indien ist der im Moment wohl heißeste Markt, denn das Potenzial ist riesig. Schottischer Whisky kommt auf einen Marktanteil von gerade einmal 2 Prozent – viel Luft nach oben also. Denn der Markt wird noch bestimmt von einheimischem Whisky. Die indischen Destillerien stellen ihn nach schottischem Vorbild her und haben in den letzten Jahrzehnten geschmacklich und qualitativ kräftig zugelegt – so sehr, dass sie mittlerweile auch international hohe Anerkennung genießen und bedeutende Auszeichnungen einheimsen konnten. Kein Wunder also, dass die Inderinnen und Inder vornehmlich zum vorzüglichen einheimischen Single-Malt greifen. Sehr beliebt sind allerdings alte Whiskys aus dem Ausland, denn die indische Geschichte des Whiskys ist noch jung und damit auch die Whiskys selbst. 2013 brachte die Amrut-Destillerie einen 8-jährigen Single-Malt auf den Markt und behauptete, dieser sei der älteste jemals produzierte indische Whisky. Bis zum 100-jährigen Jubiläum dauert es dort also noch.
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