Weihnachtsgans und Festmenüs To-Go
Gerade in der Weihnachtszeit kommen wir gerne zusammen, um bei gutem Essen und einem Glas Wein eine gemeinsame Zeit mit Freunden und im Kreis der Familie zu verbringen, das Jahr Revue passieren zu lassen und es uns einfach genussvoll gemütlich zu machen. Was wir über viele Jahre hinweg als ganz selbstverständlich betrachtet haben, ist seit Corona jedoch nicht mehr in der Form möglich, in der wir das winterliche Beisammensein kennen.
Deshalb haben sich inzwischen Gourmet-Boxen zu einem neuen Geschäftszweig für festliche Anlässe entwickelt. Diese vorbereiteten Menüs werden inzwischen in unterschiedlichen Ausprägungen angeboten: die kleine Variante enthält alles für ein festliches Menü im kleinen Kreis, dagegen bieten Catering-Angebote diesen Genuss auch als Lieferservice in größerem Rahmen an. Speisen und Getränke werden zu Genuss-Paketen zusammengestellt, die man ganz unkompliziert für eine größere Gruppe von Menschen bestellen kann, um dann die Köstlichkeiten gemeinsam zu genießen. Jeder in seinen eigenen vier Wänden und doch zusammen.
Festtagsessen zu Hause oder im Restaurant – hybride Angebote sind gefragt
Während vor Corona mehr als die Hälfte der Deutschen gern an den Festtagen zum Essen in ein Restaurant gingen, ist die Zahl derer, die mit der Familie oder im kleinen Kreis zu Hause feiern möchten, inzwischen deutlich gestiegen.
Dennoch sollen aber gemeinsame Zeit und Genuss im Vordergrund stehen. Deshalb ist für das Festessen daheim immer mehr Gourmet-Qualität bei einfacher Zubereitung gefragt. Vielen ist auch das Zubereiten spezieller Gerichte zu aufwendig. Daher lassen sich viele Menschen inzwischen gern von modernen Weihnachtsspezialitäten und besonderen Menü-Angeboten zum Mitnehmen oder als Lieferangebot verführen. Getränkebegleitung bietet zusätzlich lukrative Verdienstmöglichkeiten für den Gastronomen.
Moderne Menü-Ideen optimiert für Lieferdienst oder To-Go
Gerade bei Abhol- und Liefergerichten schafft eine moderne Interpretation neue Möglichkeiten für einen festlichen Genuss einmal anders, nicht als klassisches Menü sondern als Fingerfood – Tradition trifft Trend. Das kann zum Beispiel eine Burger-Box sein, in der sich drei moderne Gänge mit viel Geschmack verbergen. Das berührt die Herzen und bleibt auf jeden Fall in Erinnerung. Im Mittelpunkt steht ein Edel-Burger mit Wild- oder Entenfleisch, dazu Zwiebelmarmelade oder ein passendes Chutney – als Vorspeise eine wärmende Suppe zum Beispiel mit Kürbis, oder Topinambur mit Trüffeln, beide edel und zugleich erdig. Zum Abschluss darf natürlich ein köstliches Dessert nicht fehlen, angepasst ans Liefern und zum einfachen Servieren vorbereitet im Glas. Beispiele sind ein Lebkuchen-Tiramisu, ein Bratapfel-Dessert oder eine Passionsfruchtcreme.
Oder Weihnachtsessen mal ganz anders: Amerikanische Rippchen, relativ einfach in der Zubereitung aber durch geeignete Gewürze bekommt das Gericht eine moderne festliche Note: gemahlene Nelken verleihen den Rippchen ein wunderbares, weihnachtliches Aroma, und eine Granatapfel-Kirsch-Glasur sorgt für eine fruchtige Note. Serviert mit vielen Kräutern, Limettenspalten und Granatapfelkernen ist dieses Gericht in jeder Hinsicht ein Highlight am Weihnachtstisch.
Lieferdienste und Liefersysteme
Doch wenn das Festmenü nicht nur zum Abholen angeboten wird, sondern über einen Lieferservice eine größere Reichweite bekommen soll, dann sind zusätzliche logistische Probleme zu lösen. Restauranteigene Lieferdienste sind zwar keine Neuheit. Was heute aber stark ins Gewicht fällt, ist die Vermarktung. Wer seine Reichweite vergrößern möchte und viele Kunden gewinnen will, kommt um Online-Plattformen wie Lieferheld und Co. nicht mehr herum.
Kunden suchen heute vermehrt über solche Portale nach einem Restaurant, das zu ihnen liefert und gehen selten direkt über die Restaurant-Website. Wer also nicht auf den Portalen vertreten ist, riskiert, nicht gefunden zu werden.
Tipps für den Aufbau eines eigenen Lieferdienstes
Eigener Lieferdienst oder gemietete Fahrer oder ein System, das die Lieferungen verwaltet? Die Rahmenbedingungen rund um Essenslieferungen sollten gut durchdacht werden: Der Aufbau eines eigenen Lieferdienstes lohnt sich erst ab einem größeren Bestellvolumen von ca. 20-30 Bestellungen am Tag. Restaurants müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie ihren guten Namen nach außen transportieren.
Bei vielen Gastronomen steht die Leidenschaft für das Essen an erster Stelle. Dabei dürfen logistische Themen aber nicht unterschätzt werden. Daher ist zu empfehlen gerade am Anfang bei Themen wie Einkauf, Transport und dem Anrichten der Speisen beim Kunden, Beratung in Anspruch zu nehmen. Zu bedenken sind auch die EU-Normen, zum Beispiel die Allergene-Kennzeichnung. Wichtig ist zudem, dass man sich über die richtigen Mengen klar wird, die man im Lieferdienstbereich umsetzen möchte. Sonst kann man dabei schnell ins Straucheln kommen.
Die Herstellung der Speisen in der Küche und die Auslieferung müssen einen zusammenhängenden Prozess bilden. Für ungeübte Teams ist das keine leichte Aufgabe. Die Verpackung spielt dabei für die Auslieferung eine besondere Rolle. Der Markt für Speisenverpackungen hat sich in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt. Inzwischen gibt es eine große Auswahl. Nachhaltigkeit spielt dabei eine immer größere Rolle.
Fazit
Für Gastronomen ist der aktuelle Nachfrage-Trend nach gehobenen Speisen zum Mitnehmen, Liefern lassen oder vorbereitet nach Convenience-Manier, ein deutliches Signal dafür, dass es sich lohnen kann, im weihnachtlichen und festlichen Menü-Bereich Angebote für den Genuss zu Hause anzubieten. Eine interessierte Zielgruppe für diese Angebote ist auf jeden Fall vorhanden und in der aktuellen Situation ist diese Zielgruppe stetig gewachsen. Wichtig ist, das Angebot an den eigenen Betrieb anzupassen und in kleinen Schritten auszubauen.
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