Nachhaltigkeit zahlt sich aus!
Der sorgsame Umgang mit Lebensmitteln bringt Gewinn und verbessert das Image. Dabei sind die Möglichkeiten vielfältig und erprobt.
Nachhaltigkeit? Wird eigentlich zu oft auf Energie bezogen. Vergessen wird der bewusste Umgang mit Lebensmitteln. Dabei lohnt sich eine Auseinandersetzung auch in eigener Sache, denn ein nachhaltiger Umgang mit Lebensmitteln sorgt für eine nachweisliche Gewinnsteigerung. Im Bereich der Gastronomie landen in Deutschland täglich bis zu 30 Prozent aller angeschafften Lebensmittel unverbraucht in der Mülltonne. Letztlich ist das nicht nur eine ethische, sondern eben auch eine betriebswirtschaftliche Katastrophe.
Es ist an der Zeit, die eigenen Ansätze und Verfahren einmal genauer zu hinterfragen: Wie lassen sich die Gewinne sowie das Ansehen bei den Gästen in puncto Lebensmittelverwendung steigern? Und dies bitte ohne Qualitätsverluste. Wer hier klug vorgeht, den erwarten nennenswerte Gewinnsteigerungen. Anders gesagt: Wenn der Gastronom wie bisher anstatt der genannten 30 nur 15 Prozent der Lebensmittel ungenutzt entsorgt, dann bedeutet dies bei mittlerer Betriebsgröße eine Einsparung von 400 Euro pro Monat oder mehr. Gute Gründe, warum wir drei empfehlenswerte Projekte vorstellen möchten, welche für mehr Effizienz sowie weniger Lebensmittelverschwendung und -abfälle sorgen.
Für eine Nachhaltigkeit, die sich rechnet
„Sehr viele Unternehmen reden nur über den Klimaschutz, aber wir handeln!“, sagt Torsten von Borstel, seines Zeichens Geschäftsführer von United Against Waste. Der gemeinnützige Verein setzt sich überregional gegen die Lebensmittelvergeudung in Einrichtungen zur Gemeinschaftsverpflegung ein. Hierbei reicht das Spektrum vom beschaulichen Kindergarten bis hin zum großen Kreuzfahrtschiff – seit 2013 werden Projekte umgesetzt, die beweisen, dass gelebter Klimaschutz einfach und effizient umzusetzen ist. Darüber hinaus weist von Borstel darauf hin, dass erstaunlich viele Maßnahmen gegen den allgegenwärtigen Lebensmittelabfall nur geringe oder gar keine Investitionen erfordern. Zum Beispiel sorgen das Anpassen von Portionsgrößen oder die Sensibilisierung der Mitarbeiter auf den Gesamtprozess der Abfallvermeidung letztendlich für nennenswerte finanzielle Gewinnsteigerungen. Außerdem lassen sich die Angebote von United Against Waste einfach nutzen, denn es wird dem Gastronomen online ein intelligentes Analyse-Tool zur Verfügung gestellt, welches bis zu sechs Wochen hinweg mit den eigenen Unternehmensdaten gefüttert wird. Im Anschluss erhält der Gastronom einen aufschlussreichen Report inklusive detaillierter Verbesserungsvorschläge. Übrigens verweist United Against Waste darauf, dass dank dieses Vorgehens eine Einsparung von 30 bis 50 Prozent an Lebensmittelabfällen möglich ist. Somit entstehen Lösungen, welche auch finanziell sehr interessant sind.
Unser Tipp: Probieren geht über Studieren. Ein Besuch der Internetseite www.united-against-waste.de lohnt sich auf jeden Fall, denn dort finden sich viele nützliche Informationen zum gesamten Themenbereich.
Greentable – eine clevere Idee
Mittels des Greentable-Siegels kann der Gastronom seinen Gästen signalisieren, dass sein Lokal eine besondere Verantwortung für Mensch und Umwelt übernimmt. Erklärtes Ziel von Greentable ist die Verbreitung des Nachhaltigkeitsprinzips in der gesamten Gastronomie. Im Detail werden hierbei die Aktivitäten des Unternehmens mittels verschiedener Bewertungsfelder auf ökologische, ökonomische und soziale Verantwortung bewertet. Werden mindestens 50 Prozent erfüllt, erhält man das entsprechende Greentable-Siegel und der Bewerber wird als nachhaltiges Restaurant auf der Internetseite geführt. Insgesamt überzeugt Greentable durch die praktische Umsetzbarkeit der angebotenen Leistungen und Services. Es empfiehlt sich also zu prüfen, inwieweit die nachfolgenden Vorgaben bereits erfüllt werden:
- Auswahl an vegetarischen bzw. veganen Gerichten
- Verwendung regionaler wie auch saisonaler Produkte
- Verwendung frischer sowie gering verarbeiteter Lebensmittel
- Einkauf von fair gehandelten Produkten
- Maßnahmen gegen Lebensmittelverschwendung
- Verwendung ökologisch erzeugter Lebensmittel
- Faire Bezahlung der Mitarbeiter sowie auch deren Förderung
- Informationen über nachhaltige Aktivitäten des Betriebes
- Die Speisekarte bietet Informationen über Herkunft der verwendeten Produkte
- Verwendung von 100 % Ökostrom
- Umwelt- und klimaschonende Prozesse im Restaurant und beim Lieferservice
Geprüft werden sollte, was bereits im Bereich Nachhaltigkeit getan wird und was sich verbessern lässt.
Das Wichtigste: Das Positive sollte zum Beispiel über die Internetseite oder einen Aushang auch an die Gäste kommuniziert werde
Die Sache mit der Tüte
In den meisten gastronomischen Betrieben, aber auch in Bäckereien oder Supermärkten, fällt regelmäßig überschüssiges Essen an. Die Idee von „Too Good To Go“ ist es, die unverkauften Lebensmittel in eine Wundertüte zu stecken. Damit entsteht eine Win-Win-Win-Situation, denn die Kundschaft erhält leckeres Essen zum reduzierten Preis, das jeweilige Unternehmen verdient auch noch etwas und die Umwelt freut sich über weniger Verschwendung. Das Prozedere ist einfach: Über die App gibt der Anbieter ein, welche Wundertüte er zu welchem Preis anbietet. Der Interessent kann sich diese dann reservieren und anschließend abholen. Ein möglicher Preis für eine solche Wundertüte kann beispielsweise bei drei Euro liegen. Wer Schwierigkeiten hat, ein finanzielles Angebot für die eigenen Angebote zu entwickeln, dem sei empfohlen, die Preise anderer Anbieter zu studieren. Letztlich sollten sich in einer solchen Warentüte natürlich preislich stark reduzierte Lebensmittel befinden, die bei einem regulären Kauf gerne das Doppelte oder mehr kosten würden.
Fakt ist: Wenn immer mehr Menschen sich an diesem oder ähnlichen Projekten beteiligen, kann es gelingen, die Lebensmittelverschwendung nachhaltig zu reduzieren. Auf der Internetseite www.toogoodtogo.de wird erklärt, wie mitgemacht werden kann.
Nachhaltigkeit wird belohnt – in jeglicher Hinsicht
Ethisch, ökologisch und finanziell: Es lohnt sich für den Gastronomen gleich mehrfach, behutsam mit Lebensmitteln umzugehen. Darüber hinaus empfehlen wir, die hier aufgeführten Möglichkeiten und Services einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Last but not least sei auf die Image- Verbesserung des eigenen Etablissements durch die Umsetzung solcher Maßnahmen hingewiesen. Das funktioniert natürlich nur richtig gut, wenn die Kunden auch über die eigenen nachhaltigen Maßnahmen informiert werden! Schließlich möchte der moderne Gast nicht nur lecker bewirtet werden, sondern auch mit dem angenehmen Gefühl verwöhnt werden, Nachhaltigkeit für Lebensmittel unterstützt zu haben.
Artikel teilen auf
Jetzt weiter stöbern
Optional
Schon entdeckt?
Unser Wechselangebot: 0 € Lizenzgebühr für bis zu 6 Monate Restlaufzeit Ihres alten Vertrags! Onboarding & Pay Terminal Plus für …
Brasilianische Lebensfreude, Leidenschaft und Genuss pur – so begeistert MANGAROCA BATIDA. DER KUSS DER KOKOSNUSS Über MANGAROCA BATIDA MANGAROCA BATIDA …
Gastronomen, die etwas auf sich halten oder ihr Geschäft ankurbeln wollen, kommen am Topping-Trend nicht vorbei. Das gewisse Etwas „on …
Anfang Mai stellte der Fremdenverkehrs- und Gewerbeverein Göhren auf Rügen einen neuen RID-Weltrekord für das „längste Bismarckheringbrötchen“ auf. Es wurde …
Schon gesehen?
Optional
Lorem dolor sit amet, consectetur adipiscing elit. Ut elit tellus, luctus nec ullamcorper mattis, pulvinar dapibus leo.