Heiß begehrt – Tea-Time in der Gastronomie
Tee zieht auch hierzulande immer, nicht nur als Getränk am Nachmittag. Als Heiß- und sogar Kaltgetränk kann er ein Umsatzbringer sein – so lange Gastronomen bei der Zubereitung und im Service keine Fehler machen.
Global betrachtet ist Tee das weltweit beliebteste Getränk, noch vor Kaffee. Und auch wenn Deutschland immer noch das Land der Kaffeetrinker ist, erreicht die Nachfrage nach Tee seit einigen Jahren hierzulande Rekordniveau. „Tee ist gefragter denn je: Zurzeit besonders in Form von Getränken mit Tee, die gerade der jungen Szene auf der Suche nach dem heißesten Trend Erfrischung bieten“, freut sich der Geschäftsführer des Deutschen Teeverbands, Maximilian Wittig. Doch auch der Verbrauch von reinem Tee (Camellia sinensis) erlangt beachtliche Ausmaße. Mit 27,5 Liter Schwarz- und Grüntee lag der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland vergangenes Jahr fast genauso hoch wie im Rekordjahr 2016.
Zu jeder Tages- und Jahreszeit
Auch die Gastronomie profitiert von dieser aufgeflammten Leidenschaft. So ergab eine Umfrage der Allgemeinen Hotel- und Gastronomie-Zeitung (AHGZ), dass Tee nicht nur als Starter in den Tag gut funktioniert, sondern ein flächendeckendes Highlight darstellt. „Tee geht heute für viele Gäste nicht nur zum Frühstück. Immer mehr Gäste trinken ihn auch gern zum Kuchen und in unserem Spa-Bereich trägt er wesentlich zur Entspannung bei“, erläutert der Restaurantleiter des Berghotels Mummelsee, Patrick Papa. Als Kaltgetränk funktioniert Tee übrigens auch im Sommer als erfrischender Umsatzbringer.
Mit Fachwissen inszeniert
Allerdings sollte das Tee-Angebot immer von Fachwissen, geprägt sein. „Wenn Gastronomen für Tee ´arbeiten`, läuft der Umsatz durchaus“, weiß man bei der AHGZ. Und: „Kompetenz und eine gewisse Leidenschaft für das Produkt seitens des Servicepersonals sind dafür unerlässlich. Herkunft und Geschmack der Teesorten sollten bekannt sein und exakt beschrieben werden können.“ Denn Teeliebhaber sind in der Regel nicht nur Genießer, sondern auch wahre Kenner. So sollte Tee nicht vorgebrüht werden und schon gar nicht lange stehen. Vorgewärmte Gläser oder Tassen dagegen kommen gut an bei den Gästen. Eine Ausnahme in Sachen Kennerschaft stellen vielleicht die Hipster dar, die sich an trendigen, mit Aromen, Blütenteilen oder sogar Superfoods angereicherten Aufgussgetränken erfreuen. Dafür wollen sie ihr Tee-Getränk als Zeichen eines hippen Lifestyles zelebrieren und dementsprechend inszeniert bekommen.
Gastro-Star Matcha
Besonders vielseitig im gastronomischen Einsatz ist Matcha-Tee. Der hochwertige, zu Pulver gemahlene, japanische Grüntee mit gesundheitsfördernden Eigenschaften eignet sich bestens zur Herstellung sowohl heißer als auch kalter Getränke. Als Matcha Latte mit Milchschaum oder pur als grüner Tee ist er heiß begehrt. Aber auch als Bestandteil von Cocktails oder grünen Smoothie erlangt das Superfood langsam aber sicher Kult-Status.
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