Best Practices aus Reise und Gastro

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Wie smarte Plattformen das Urlaubserlebnis neu definieren

Neues aus der digitalen Welt: Die Plattform match & travel beschreibt sich als Reisekonfigurator, Rercherche- und Buchungsplattform in einem. Die Gründer gehen damit einen anderen Weg als bekannte Webseiten, die voraussetzen, dass die Gäste bereits wissen, wo sie hinreisen möchten. Bei match & travel wird zunächst beispielsweise abgefragt, ob man allein oder mit der Familie reist, ob man Natur oder Action bevorzugt, welche Art von Unterkunft es sein soll, wie angereist wird und ob es Sonderwünsche an den Urlaub gibt. Dann spuckt der Konfigurator eine Liste mit Urlaubszielen in Mecklenburg-Vorpommern aus, die Informationen über Freizeitaktivitäten, Gastronomie und Kulturangebote umfassen. Zudem werden Vorschläge für Unterkünfte gemacht, die gleich über die Plattform gebucht werden können. Neben der individuellen Urlaubsgestaltung legt match & travel Wert auf Nachhaltigkeit. Reisende können ihre Urlaubsunterkunft auch nach Kriterien wie Ökostrom, E-Auto-Ladestationen oder nachhaltiger Bauweise filtern. Zudem fördert die Plattform weniger bekannte Destinationen mit dem Ziel, Hotspots stärker zu entlasten. „Viele Orte sind noch wenig bekannt, bieten aber großartige Möglichkeiten für einen erholsamen Aufenthalt“, erklärt die Gründerin Christine Beyer. „Damit eine Umverteilung der Nachfrage gelingt, müssen wir den Gästen zuerst zeigen, welche Urlaubserlebnisse die weniger frequentierten Regionen bereithalten.“ Zurzeit konzentriert sich das Angebot auf Unterkünfte in Mecklenburg-Vorpommern. Zukünftig sollen weitere Regionen zur Verfügung stehen. www.matchandtravel.de

Wie es funktionieren kann, individuelle Erlebnisse, Nachhaltigkeit und Regionalität zu fördern, zeigt auch die „Thüringer Hofladen App“. Sie vernetzt regionale Produzenten mit Gästen, Hoteliers und Gastronomen und schlägt damit eine Brücke zwischen Landwirtschaft und Tourismus. So soll es Einheimischen und Urlaubern leichter gemacht werden, regionale Produkte zu entdecken und direkt bei den Erzeugern einzukaufen. Laut einer Studie zählt Kulinarik zu den drei wichtigsten Urlaubsaktivitäten. Gäste investieren bis zu einem Drittel ihres Reisebudgets in regionale Spezialitäten. Bislang sind über 180 Thüringer Hofläden in der App registriert. Auch regionale Gastronomen und Partnern im Bereich „Ferien auf dem Land“ werden immer mehr. Die App ist im Google Play Store und im Apple App Store erhältlich.

 

25 Millionen für das saarländische Gastgewerbe

25 Millionen für das saarländische Gastgewerbe
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Die Landesregierung im Saarland stellt 25 Millionen Euro aus dem Transformationsfond für Investitionen in die nachhaltige Modernisierung von Gastronomie- und Übernachtungsbetriebe bereit. Die Förderung richtet sich an Übernachtungs- und Gastronomiebetriebe, die mindestens zwei Vollzeitmitarbeiter beschäftigen und seit mindestens zwei Jahren auf dem Markt tätig sind. Mit dem Programm können Investitionen in energieeffiziente Sanierungen, die Installation von Ladesäulen für E-Fahrzeuge, die Verwendung von energiesparenden Leuchtmitteln und Elektrogeräten sowie auch Maßnahmen zur Begrünung von Gebäuden oder die Schaffung von barrierefreien Zugängen gefördert werden. Die maximale Fördersumme beträgt bis zu 300.000 Euro pro Unternehmen. Anträge können für Vorhaben gestellt werden, die zu mindestens 50 Prozent in den Bereich Nachhaltigkeit investieren. Das Programm startet voraussichtlich im Mai 2025.

Wirtschaftsminister Jürgen Barke, der das Programm am 26. März mit Frank Hohrath, dem Hauptgeschäftsführer des DEHOGA Saarland, vorgestellt hat, äußerte sich: „Das Gastgewerbe ist das touristische Aushängeschild der Saarwirtschaft und trägt maßgeblich zum positiven Image unseres Landes bei. Die Branche ist ein Aktivposten im Strukturwandel und spielt auch eine große Rolle für weitere Wertschöpfungsketten in den Innenstädten. Viele Betriebe kämpfen jedoch mit Herausforderungen, leiden unter Investitionsrückständen, gestiegenen Preisen und Fachkräftemangel. Die Auswirkungen von Corona sind in der Branche bis heute spürbar. Hohe Energiekosten setzten vor allem den kleinen und mittleren Betrieben schwer zu. Ohnehin weisen Gastronomie und Hotellerie im Branchenvergleich besonders niedrige Eigenkapitalquoten auf. Mit diesem neuen Förderprogramm leisten wir einen wichtigen Beitrag, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Gastronomie und Hotellerie zu sichern und die Branche fit für die Zukunft zu machen.“

Es ist bereits die dritte Auskopplung aus dem Mittelstandspaket der Landesregierung. Zuvor konnten KMUs sich Unterstützung durch das Programm DigitalInvest sichern und Startups Förderungen über den Trafo-Beteiligungsfond beantragen.

Frank Hohrath erklärte: „Das neue Mittelstandsprogramm ist ein wichtiges Signal, auf das die Branche gewartet hat. Viele Betriebe stehen aktuell mit dem Rücken zur Wand und haben ihre Investitionen zurückgestellt. Mit dem Förderprogramm können Gastronomie und Hotellerie motiviert werden, wieder in ihre Zukunft zu investieren.“

Initiative „Deutschland zahlt digital“

Initiative Deutschland zahlt digital
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Viele kleine Händler und Betriebe zögern aus Sorge vor hohen Kosten davor, digitale Zahlungen zu akzeptieren. Das will eine Initiative nun ändern. Im Zusammenschluss von „Deutschland zahlt digital“ arbeiten Commerz Globalpay, Deutsche Bank, Flatpay, Mastercard, SumUp, Unzer, Visa und VR Payment mit vereinten Kräften daran, Kartenzahlungen noch gängiger zu machen. Die Betriebe können ein Jahr lang ausprobieren, ob und wie ihre Kunden die digitalen Bezahlmöglichkeiten nutzen. Für einen Zeitraum von 12 Monaten übernehmen die Partner der Initiative die Kosten für das Zahlungsterminal und die Installation sowie die darüber getätigten Transaktionen bis zu einem Umsatz von 50.000 Euro. Voraussetzung ist unter anderem, dass zuvor keine bargeldlosen Zahlungen angeboten wurden.

Bargeldzahlungen seien nicht unbedingt günstiger, so heißt es auf der Website der Initiative, wenn man beachtet, dass Ein- und Auszahlungen bei der Bank Kosten verursachen können, dass erhöhte Sicherheitsmaßnahmen erforderlich sein können und man an ausreichend Wechselgeld denken muss. Man erhofft sich durch „Deutschland zahlt digital“, den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken, den Partnern aufzuzeigen, wie unkompliziert die Installation und der Betrieb der Kartenterminals ist und den Verbrauchern komfortable Bezahloptionen anzubieten. Durch die Akzeptanz von Kartenzahlungen steigt laut der Initiative die Laufkundschaft und davon können auch kleine Betriebe profitieren.

In anderen europäischen Ländern haben ähnliche Brancheninitiativen das digitale Bezahlen im Handel erheblich vorangetrieben. Ein Beispiel ist Polen, wo die Anzahl der Bezahlterminals pro Einwohner innerhalb weniger Jahre deutlich gestiegen ist. Während in Polen inzwischen über 36 Terminals auf 1.000 Einwohner kommen, sind es in Deutschland lediglich 18 pro 1.000 Einwohner. 

Im EU-weiten Vergleich werden 48,4 Prozent der Haushaltsausgaben mit Karte getätigt. In Deutschland sind es derzeit 25,8 Prozent. Doch der Anteil ist über die letzten Jahre auch hierzulande angewachsen. 2023 wurde im deutschen Einzelhandel ein kartengestützter Umsatz von 300 Milliarden Euro erzielt. Das entspricht 61,8 Prozent des gesamten Brutto-Umsatzes. Der Bargeldanteil sank auf 35,5 Prozent.

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Lena Häfermann

Freie Texterin und Autorin, schreibt gern über die schönen Dinge im Leben, Inhaberin von Zauber Worte www.zauber-worte.de und Lokale Momente www.lokale-momente.de

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