Von Backstube bis Zukunftsfood
Die News der Kalenderwoche 13: Einblicke in die Backwarenbranche – Das war die Internorga 2025 – Lieferando Awards

Einblicke in die Backwarenbranche
Gemeinsam mit der Hans-Böckler-Stiftung hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten die Bäckerbranche analysiert und Beschäftigte befragt. Die Ergebnisse wurden im „Bäckerei-Monitor-Deutschland“ zusammengefasst. Die Studie zeigt einen Strukturwandel auf: immer mehr Handwerksbetriebe werden von Großbäckereien verdrängt. Der Gesamtumsatz der Branche, die rund 282.000 Beschäftigte hat, ist auf 21,8 Milliarden Euro angestiegen, was der NGG zufolge auf eine wachsende Brotindustrie zurückzuführen ist. Die Zahl der handwerklichen Betriebe hat jedoch allein in den letzten zehn Jahren um 30 Prozent abgenommen. Damit sind insgesamt 20.000 Arbeitsplätze verloren gegangen. Die Anzahl der Teilzeitbeschäftigten stieg von 30 auf 39 Prozent. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs ist seit 2022 rückläufig (minus 6.500), bei gleichzeitigem Anstieg von Minijobbern (plus 8.500).
NGG-Vorsitzender Guido Zeitler: „Diese Entwicklung zeigt eine Verschiebung hin zu weniger stabilen und tendenziell schlechter abgesicherten Arbeitsverhältnissen. Diesen Trend sehen wir als Gewerkschaft kritisch und fordern die Arbeitgeber auf, zukunftsfähige Jobs mit Tarifbindung und guten Arbeitsbedingungen anzubieten.“
Bei den Azubis gab es im vergangenen Jahr ein erfreuliches Plus von 11,4 Prozent unter den Bäckern und ein Plus von 22,5 Prozent unter den Fachverkäufern. Zeitler: „Diese Entwicklung freut uns. Der Tarifabschluss mit ordentlichem Vergütungsplus, den wir Ende Januar für die Auszubildenden im Bäckerhandwerk abschließen konnten, weist auch in die richtige Richtung. Bei den Arbeitgebern ist angekommen, dass sie attraktiver werden müssen – während und natürlich auch nach der Ausbildung.“
Laut Beschäftigtenbefragung werden Arbeitsintensität und körperliche Anforderungen insgesamt als hoch eingeschätzt. 86 Prozent der Befragten erleben oft bzw. sehr häufig Zeitdruck und Stress. Ebenfalls 86 Prozent erklärten, dass oft oder sehr häufig Personal fehle. „Sehr hohe Belastungen, die u.a. auf den Personalmangel und auf Zeitdruck und Stress zurückzuführen sind, erleben vor allem Verkäufer*innen in Filialen“, berichtet Studienleiter Stefan Stracke von wmp consult. „Hier sind die Arbeitgeber gefragt, Maßnahmen zu ergreifen, um dem Fachkräftemangel entgegenzusteuern. Wir beobachten, dass einige Betriebe schon dabei sind, sich zu modernisieren und auf Bedürfnisse ihrer Arbeitnehmenden eingehen. Aber gerade in diesem Bereich muss künftig noch viel mehr getan werden.“ Und weiter: „Eine potenzielle Maßnahme, um die Arbeitsbedingungen und Attraktivität gerade des Bäckereihandwerks nachhaltig zu verbessern, wäre die Verlagerung von Prozessen von der Nacht- in die Tagproduktion“, so Stracke. Einige Betriebe hätten dies schon erfolgreich umgesetzt. Helfen könne dabei zum Beispiel Schockfrostung und Gärunterbrechung sowie Veränderungen der Teigführung.
Das war die Internorga 2025

Vom 14. bis 18. März fand in Hamburg die Internorga 2025 statt. Laut den Veranstaltern verliefen die Messetage überaus erfolgreich. Der Branchentreffpunkt lockte wie immer mit Talks, Kongressen und Wettbewerben sowie spannenden Einblicken von Newcomern und bewährten Playern. Die internationale Leitmesse wurde in diesem Jahr von etwa 85.000 Gästen besucht. Rund 1.200 Ausstellern präsentierten ihr Angebot. Das Motto „Wo Trends laufen lernen“ rückte wieder Innovationen, Trends und Entwicklungen der Food- und Hospitality-Branche in den Fokus. „Unsere Ausstellenden haben es ebenfalls als Einladung verstanden – Produktpremieren, Innovationen und Neuheiten präsentierten sich in einer noch nie dagewesenen Vielfalt“, so Matthias Balz, Director Internorga. „Das erfüllt uns mit großer Freude, betont die enge Partnerschaft zwischen allen Beteiligten und unterstreicht den hohen Stellenwert der INTERNORGA für die gesamte Außer-Haus-Branche.“ Im neuen Bereich „Future Food“ zeigten beispielsweise Unternehmen ihr Verständnis von der Ernährung von morgen und begeisterten mit pflanzenbasierten Produkten, alternativen Proteinen und Foodtech. Ebenfalls sehr beliebt war die Newcomer Area und das AI Center, das digitale Lösungen für die Branche vorstellte und erlebbar machte.
Ein spannender Teil der Messe sind die zahlreichen Wettbewerbe, die vor Live-Publikum entschieden werden. So gewann das Startup Taco Craze den Deutschen Gastrogründerpreis. Sie punkteten mit ihrem Gamification-Ansatz, der die traditionelle Gastrowelt aufmischt.
Der Internorga Zukunftspreis ging an Scandic Hotels Deutschland GmbH (Kategorie Gastronomie & Hotels), Hobart GmbH (Kategorie Technik & Ausstattung) und die Verrano GmbH (Kategorie Nahrungsmittel & Getränke). Alle Unternehmen zeichnen sich durch einen innovativen und nachhaltigen Fokus sowie vor allem durch beeindruckendes Engagement aus, das neue Standards für die Branche definiert.
Nach ersten Ergebnissen eines unabhängigen Marktforschungsinstituts überzeugt die Internorga erneut mit Bestnoten in punkto Zufriedenheit, Weiterempfehlungsrate und einer klaren Besucherabsicht für 2026.
Lieferando Awards

Lieferando hat erneut seine besten Partnerunternehmen gekürt. Dafür konnten Lieferando-Kunden im Zeitraum zwischen 18. November und 16. Dezember online über die mehr als 480 nominierten Restaurants abstimmen. Insgesamt gibt es Gewinner in 18 Kategorien, zum Beispiel nach Landesküche, aber auch nach Innovationsgrad oder das beste Dessert. In 30 deutschen Städten wurden die besten Restaurants ausgezeichnet. Knapp 57.000 Stimmen wurden für die Wahl abgegeben.
„Mit der Verleihung der Lieferando Awards möchten wir von bekannten Ketten bis hin zu aufstrebenden Lokalhelden und kulinarischen Geheimtipps jene Akteure ins Rampenlicht rücken, die unsere Plattform Tag für Tag bereichern. Gemeinsam mit unseren mehr als 40.000 Partnern in Deutschland bieten wir weit mehr als nur kulinarische Erlebnisse“, sagt Lieferando-Geschäftsführer Lennard Neubauer.
Als bestes Restaurant Deutschlands wurde das Vy in Hamburg geehrt, als beste lokale Kette gilt Loco Chicken aus Berlin, und das Tea99 aus Darmstadt hat den Preis für das innovativste Restaurant abgeräumt. Als bester Newcomer geht Schnitzery aus Berlin aus dem Wettbewerb hervor, das beste italienische Restaurant ist das Pizza Avanti aus Wiesloch. Amrit aus Berlin-Kreuzberg konnte sich schon zum dritten Mal den Award für das beste indische Restaurant sichern. Asiatische Speisen werden am liebsten bei Happy Yummy Restaurant in Hanau bestellt. Alle Sieger sind auf der Website www.lieferando.de/awards zu finden.
Die Preisverleihung fand in einem feierlichen Rahmen in Hamburg statt. 25 der insgesamt 48 Preisträger waren dabei zugegen und nahmen ihren Award sowie Gutscheine und eigens für sie designte Sticker für ihre Läden entgegen. Zudem erhalten die Sieger Top-Rankings auf der Bestellplattform.
Mit Gastivo deckst Du Deinen Gastro-Bedarf ganz smart per App oder Webshop.
Hol Dir bei uns die Inspiration für Deine Speisekarte, den künftigen Lieblingsdrink Deiner Gäste oder finde die passende Lösung für Deinen Gastro-Alltag.

Lena Häfermann
Artikel teilen auf