Aussichten für 2025

Die News der Kalenderwoche 52: DEHOGA-Agenda 2025Verbraucherstudie 2025Bar Wars 2024

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DEHOGA-Agenda 2025

Die Gastronomie in Deutschland steht noch immer vor großen Herausforderungen. Der DEHOGA fordert mit dem Slogan „Zeit für echte Lösungen“ und der Agenda 2025 nun eine politische Neuausrichtung.

DEHOGA-Präsident Guido Zöllick unterstreicht in einem Statement die Bedeutung der Branche für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft und mahnt, dass die aktuellen politischen Rahmenbedingungen nicht ausreichten, um die Zukunft der Gastronomie zu sichern. „Ein Weiter so darf es nicht geben. Wir brauchen dringend eine Politik, die die Wirtschaft stärkt und dafür sorgt, dass sich Arbeit wieder lohnt. Unsere Familienbetriebe sind standorttreu. Wir verlagern keine Arbeitsplätze ins Ausland, sondern sichern und schaffen diese hier in Deutschland. Wir erwarten Wertschätzung und konkrete Antworten auf unsere Fragen“, so Zöllick.

Die zentrale Forderung des Verbands ist eine gerechte und einheitliche Mehrwertsteuer von sieben Prozent auf Speisen, unabhängig davon, ob sie im Restaurant verzehrt oder mitgenommen werden. Darüber hinaus appelliert der DEHOGA an die Politik, die Arbeitszeitregelungen zu modernisieren, die Steuerlast für Arbeitnehmer zu senken und Bürokratie abzubauen. Insbesondere die schleppenden Visa-Verfahren für internationale Fachkräfte sieht der Verband als Hindernis für die Wettbewerbsfähigkeit der Branche.

Mit einem sogenannten Wahlcheck will der DEHOGA die Positionen der Parteien und Kandidaten zur Gastronomie überprüfen und öffentlich machen. Ziel sei es, politische Unterstützung für die Branche zu sichern und die Bedeutung der Gastronomie im Wahlkampf stärker zu verankern. Um die Forderungen nachhaltig zu kommunizieren, startet der Verband eine breit angelegte Kampagne. Diese soll sowohl die Öffentlichkeit als auch politische Entscheidungsträger auf die Bedeutung der Branche aufmerksam machen. Nach Ansicht von Zöllick geht es dabei nicht nur um die wirtschaftliche Stabilität der Gastronomie, sondern auch um ihren gesellschaftlichen Beitrag. „Wir geben der vielfältigsten Branche Deutschlands ein Gesicht – und der Politik konkrete Lösungen an die Hand“, erklärt er. „Jetzt ist die Zeit, entschlossen zu handeln für echte Lösungen, die unserer Branche Mut machen und die Perspektiven schaffen.“

Verbraucherstudie 2025 – Tipps für Gastro-Betriebe

Verbraucherstudie 2025
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Die Unternehmensberatung AlixPartners hat im Oktober 2024 2.000 Konsumenten zu ihrer Konsumplanung im kommenden Jahr befragt. Die Umfrage ist nach Alter, Geschlecht und Wohnort repräsentativ.

Die Ergebnisse der Studie zeigen auf, dass viele Verbraucher in den nächsten Monaten auf nicht-notwendige Einkäufe verzichten möchten, weil ihnen weniger Geld als üblich zur Verfügung steht. Für den Non-Food-Bereich – dazu zählen beispielsweise Freizeit-, Elektronik- und Baumarktartikel – gaben demnach 35 Prozent der Befragten an, weniger Geld ausgeben zu wollen. 11 Prozent würden ihre Ausgaben hier erhöhen.

Spannend ist: knapp ein Viertel der Befragten gaben an, ihre Ausgaben für Reisen und Urlaube im kommenden Jahr anheben zu wollen. Auch auf die Frage, was die Verbraucher mit mehr Geld machen würden, gaben 29 Prozent an, sie würden das Geld für Reisen ausgeben. Insbesondere Studienteilnehmer der Gen Z und der Millennials geben Urlaub laut der Unternehmensberatung einen hohen Stellenwert.

Mehr als die Hälfte plant, in 2025 häufiger zuhause zu essen als in Restaurants und 36 Prozent erklärten, sie möchten künftig weniger Geld für Gastronomie ausgeben.

Constanze Freienstein, Partner bei AlixPartners, sagt: „Für Unternehmen im Handel, in der Konsumgüter- und in der Freizeitbranche geht es jetzt ans Eingemachte. Wer nicht profitabel ist, muss alles auf den Prüfstand stellen: Wo differenziere ich mich, welches Angebot mache ich meinen Kunden? Und wie stelle ich mich nach Innen digital und agil auf? Ohne digitale Prozesse und tiefe Einsichten in das Verhalten der eigenen Kunden fliegen die Händler blind. In diesem Zusammenhang erwarten wir im nächsten Jahr anhaltend hohe Turnaround- und Transformationsaktivitäten in der Branche.“

Was bedeutet das für Betreiber in der Gastrobranche? Zum einen könnten sie versuchen, mit Rabattaktionen oder kleineren Portionen Kunden ansprechen, die ihr Budget im Auge behalten müssen. Eine weitere Option sind besondere Erlebnisse, wie Themenabende, die über den klassischen Restaurantbesuch hinausgehen und den Gästen einen Mehrwert bieten. Durch Umfragen oder einen direkten Dialog mit (Stamm-)Kunden lässt sich zudem gezielt herausfinden, was die Besucher sich wünschen.

Bar Wars 2024

Bar Was 2024
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In Stuttgart fand am 1. Dezember erstmalig der Bartender Wettbewerb „Bar Wars“ statt, zu der Profis, Hobby-Bartender und Gäste eingeladen waren. Ziel des Events ist es, die Öffentlichkeit auf die Handwerkskunst des Bartendings aufmerksam zu machen. Neben der Competition geht es um Austausch und Netzwerken.

Zu der ersten Ausgabe des Turniers traten acht talentierte Bartender gegeneinander an: Heike Stehle (Wunderbar, Stockach), Philipp Kirchmann (Paul&George, Stuttgart), Adrian Weiß (Jigger&Spoon, Stuttgart), Joey Gleitsmann (Pinta Cocktailbar, Dresden), Lisa Neubauer (Speisemeisterei, Stuttgart), Tim Palmer (Al Salam, Köln) und Philipp Troppmann (Byrdcave, Regensburg) sowie der Wildcard-Teilnehmer Tim Reuber aus Karlsruhe. Per Losverfahren wurden jedem Teilnehmenden eine Spirituosenkategorie und eine Geschmackskategorie zugeordnet. Als Moderator war Eric Bergmann von DrinkStudio.de mit an Bord. Die vierköpfige Jury bestand aus Frederike Behrens (Collab Bar, Hamburg) und Dominique Simon (Spirits, Sudermann, Barsymposium, Köln) sowie für jede Runde aus zwei zufällig ausgewählten Gästen. Das Bewertungssystem beruht dabei vor allem auf dem direkten Feedback. Es geht nicht nur darum, sich vor Fachleuten zu beweisen, so heißt es, sondern um die Verbindung zwischen Bartender und Gast.

Tim Reuber, der als Hobbybartender angetreten ist, setzte sich überraschend gegen die Profis durch und gewann die Bar Wars 2024. Sein Gewinnerdrink war ein Cocktail aus Le Freak Vodka, Thymian-Infusion, Fords Gin, Rharbarbersaft, Himbeersirup, Limettensaft, Thomas Henry Tonic Water, Thymian und Peychaud’s Bitters. „Es war ein unglaublich spannender Tag, bei dem Kreativität und Präzision auf höchstem Niveau gefordert waren“, fasst Carlos Ilgen von den Organisatoren das Event zusammen. „Wir sind stolz, dieses Event ins Leben gerufen zu haben, und freuen uns schon auf die nächste Ausgabe von Bar Wars.“

Die Abschlussparty mit Siegerehrung wurde von Jägermeister ausgerichtet und fand im Weißen Ross in Stuttgart statt.

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Lena Häfermann

Freie Texterin und Autorin, schreibt gern über die schönen Dinge im Leben, Inhaberin von Zauber Worte www.zauber-worte.de und Lokale Momente www.lokale-momente.de

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